Häuserchronik der Altstadt Steyr - 1. Teil

k.k. Hofkammer15 ) Kauf (Eisenobmannshaus, Geymannisches Haus) k.k. Hofkammerrn) . (Berggerichtshaus) k.k. Hofkammer1 ;) (Berghauptmannschaftshaus) (k.k. Bezirksamt Steyr) (k.k. Bezirkshauptmannschaft) 3500 fl 1735-1782 1782-1850 1850-1860 1860-1868 1868-1919 Wir haben hier eines der wenigen Häuser der Altstadt vor uns, die nicht mehr den gotischen Grundriß, sondern einen Renaissance-Grundriß (die fünfeckige Form ist nur durch die Lage an der Einmündung der Pfarrgasse bedingt) aufweisen, da Elisabeth Händl, verw. Grueber, wie sie in ihrem Test. v. 17. 12. 1582 sagt, es „aniezo von grundt new auf - aber doch nicht gar aussgebaut" hat. Den Ausbau besorgte dann ihr Sohn und Erbe Georg Grueber; seither hat es keine Veränderungen erfahren. Das H. ist gut erkennbar am „Häuser-Stich". Das Haus ist aus Bruchsteinmauerwerk mit Ziegeleinspregungen gebaut, jedoch in solchen Größenverhältnissen, wie sie für ein Haus mit bürgerlicher Widmung in der Altstadt schon sehr bemerkenswert sind·. Eine tonnengewölbte Einfahrt verbindet Grünmarkt und Pfarrgasse. Normal dazu läuft ein kreuzgewölbter Gang zum Stadtplatz. Die drei Fassaden-Ansichten sind in derselben Ren.- Architektur behandelt: dreigeschossig und ein Trempelgeschoß. Das Erdgeschoß ist durch eine Quaderimitation in Stuck eingefaßt, während die übrigen Geschosse glatt grau geputzt sind. An der Ecke GrünmarktStadtplatz vermittelt wieder ein Runderker (um ein Geschoß höher als das Dach geführt und in ein Türmchen auslaufend) die Einfahrt in die Pfarrgasse. Das Hauptportal mit Sandsteingewänden und Pilastern liegt gegen den Stadtplatz zu. Die Hauptfassade gegen den Grünmarkt ist vierachsig, belebt durch eine abwechselnd dreieckige und segmentbogenförmige Fensterverdachung. Im 2_ Stock ist eine schöne Stuckdecke mit derbem Laubkranzmotiv leider sehr oft übermalt worden1;). Das vorher gotische Haus brannte 1522 · ab. 1 ) StB 1543, Bl. 2. 2 ) StB 1567, Bl. 2'. - StB 1573, Bl. 6. - Pantz, Gewerken, S. 94/95: um die Wende zum l 6. Jh. waren die G r u e b e r eine in der Klingenind. und am Messerhandel hervorragend beteiligte Familie. Georg um 1550, seine Söhne Wolf, Georg und Jeremias 1578-1603. ") Test. d. E lisabeth Händl, Ww. des Gotthardt Händel, 1. Ehewirt Georg Grueber, v. 17. 12. 1582, Nr. 7: Ihr Sohn Georg Grueber bekommt die Behausung „im Grimorth amm egckh zunechst an Herrn Manguz Zigler ratsburger, behawsung gelegen, die ich aniezo vom grundt new auf- aber doch nicht gar aussgebaut habe, samt allen dazugehörigen pawvorraten (aber ohne die vnprenten zigl ) vnd noch darzuo zu merer aufpauung 1000 pf d" unter der Bedingung, daß der Sohn Georg seine Behausung in der Enge „zwischen Walthasern Püebls vnd der Englischen erben häuser ligendt" samt allem Zubehör, wie er sie von Hanns Khäpler erkauft hat, ,,sie auch darsiders gepessert hat" frei ohne Bezahlung seinem Bruder Hanns Grueber übergibt. Die Behausung am Grimorth soll immer beim Grueberischen Namen bleiben. 4 ) StB 1583, Bl. 3' . - StB 1586, BL 3'. :34

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