ab und wurde 1843 aus Verkehrsrücksichten abgetragen. Vorher aber wurde von dem Tore ein Plan angefertigt, welcher im Stadtarchive verwahrt wird. Am Ausgange der Schuhbodengasse stand das Schuhbodentor. Die Schuhbodengasse hieß früher „Am Bruchboden". Man hat schon viel nachgeforscht, woher dieser Name wohl käme. Bruchboden wurde ein sumpfiges Gelände genannt. Auch dieses Tor fiel nach dem Brande. Zwischen diesen beiden Toren war ein halbrunder Verteidigungsturm in die Mauer eingebaut, welcher heute noch, wenn auch in seinem Aussehen sehr verändert, am Wieserfeldplatz beim Kaufmann ©ruber zu sehen ist. lieber der Sierningerstrahe, einst nach dem Siechen- oder Bruderhaus „Siechengasse" genannt, stand das Frauentor. Es hat seinen Namen von der Gottesmutter erhalten, deren Bild an der Torwand aufgemalt war. Auch von diesem Tor, welches 1848 abgebrochen wurde, sind uns Pläne erhalten. Der Name „Frauenstiege" erinnert heute noch an dieses Tor. Das Schnallentor ist weder ein Befestigungstor und noch viel weniger ein Stadtherrlichkeitstor gewesen, sondern wurde als Mauttor erbaut und ist ein solches bis vor wenigen Jahrzehnten geblieben. Die Zeit der Erbauung des Tores steht noch nicht fest und scheint die am Tore befindliche Jahreszahl 1613 eher eine Schmückung des Tores anläßlich des Kaiserempfanges am 12. Juli 1613, als auf die Erbauungszeit hinzuweisen. Der schöne Sgrafittoschmuck des Gebäudes wurde durch den Baumeister Franz Stohl sachkundig erneuert, so daß das alte Tor wieder eine Zierde der Stadt bildet. Wehriurm am Wieserfeldplatz Gez. von Ing. Berndl Das Tor im Ortl Nach einer Radierung von A. L c b c d a Die Befestigung der Stadt. Unter der Stadt verstand man einstens nur die Häuser in der Enge, am Stadlplatz, an der Pfarr- und Berggasse. Der älteste Teil der Stadt liegt unterhalb des Schlosses und reichte bis zum Hause Enge Gasse 16. Daß sich dieser Stadtkern an den vermutlichen Burgzwinger zwischen den Brücken anschloß geht aus der bereits erschienenen Beschreibung der Geschichte der 28
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