Veröffentlichungen des Kulturamts der Stadt Steyr, März 1949

* -Vi tonn. Naturgemäß hören wir zuerst von solchen Gewerbetreibenden, die Lebensmittel, Bekleidung und Gegenstände des täglichen Bedarfes den Stadtbewohnern zu liefern hatten. Schon zur Zeit der Ottokare wird die Mühle beim Spital urkundlich erwähnt", das große Privilegium enthält die Bewilligung zur Errichtung von 16 Fleischbänken und in den landesfürstlichen Urbaren aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts lesen wir von der Mühle unterhalb der Burg, von Schneidern, Schustern, Webern und Schmieden in Steyrdorf und von Fischern in Ennsdorst. In diesem Vorort, der wie Steyrdorf damals noch nicht in den Burgfrieden der Stadt einbezogen war, hatte auch ein Hafner seine Werkstätte, in der im Jahre 1302 ein Brand ausbrach. Es ist dies die erste Nachricht über das Hafnerhandwerk in Oberösterreich". Die folgenden Jahrzehnte des 14. Jahrhunderts erwähnen ab und zu nochmals das eine oder andere der genannten Gewerbe; 1360 ist in einem Bürgertestament von einer Sagmühl im Vogelsang11 und 1367 in einer Krems- münsterer Urkunde von einem Harnischmacher die Rede". Aber diese wenigen urkundlichen Belege dürfen uns nicht zu dem Schluß verleiten lassen, daß das Steyrer Handwerk in dieser Zeit bedeutungslos gewesen wäre. Dies trifft durchaus nicht zu, denn eine Reihe landesfürstlicher Privilegien und Befehle, wenn sie sich auch in erster Linie auf den Handel beziehen, lassen einen Aufstieg des Handwerks erkennen. Ich erinnere an das Jahrmarktsprivilegium 1347, das auf frühere Jahrmärkte hinweist, an die 4 WWW

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