Ursprung und Geschichte des Gnadenortes Christkindl

Kapell e keine Unterbrechung mehr erleide. Doch das -Ordinariat ordnete mit 1o. ITiai 1703 an, dati der Bau einer Kapelle nicht bemilligt werden könne, meil die .(eute den Besuch der pfarrlichen und anderen Gottes– häuser uernachlössigen würden. Gleichzeitig murde an– -befohlen, fa lls der Bau begannen märe, denselben un– uerzüglich einzustellen und das Gnadenbild in das Stift Garsten oder in ei ne demselben einuerleibte Pfarrkirche <1der entlegene Kapell e zu übertragen. Trotz des strengen Befehles wurde das Bild oon der Waldeinsamkeit nicht entfern t, denn Rnselm fürchtete, dafJ dessen Wegnahme nicht ohne grofJem Ruflauf der Beuölkerung der ganzen Umgebung gelchehen und eine allgemeine Entrüstung -der Tausendrn uan \\7allfahrern heruorrufen würde. Er liefJ sich durch seinen Subprior P. lllaurus \\7enger ,genaue Erkundigungen einziehen, melche abermals die grofJe \7erehrung der ( eute zur Gnadenstätte bezeugten. Rnselm mar auch zu fromm, um eine Gnadenstätte er– barmungslos zu zerstören und im \7olke gerechten Un– 'lllillen zu ermecken, meshalb dieser hochge lehrte lllann .so trefflich an dem färstbiichof uon Passau am 18. Juni 1706 fchrieb: ,, bey mir reufflich erwogen morden, dasz Gott dises orth uilleicht smidbahr Zu se iner gröszeren Ehre ermehlet haben möchte, auch dasz Bey TäglidJ uerehrter Rndacht und heuffige ren Zulauffs des Eyfrigen \Jalks ohne grosszer Confusion, auch ärgernus der ganzen Gmain eine Transferierung nicht fürglich bestehen kundte, und ich uillen hartten nachreden des zu di sem orth ganz erEyferten \Jolcks (masszen ich umb Befürderung diser Rndacht uon Hochen und niedre Standtspersohnen öffter bemöglich angesucht morden) untermerfen müesszte." Rnselm hatte richtig geurteilt. Täglich mehrten sich die pilgernden Scharen in der \\Jaldeinsamkeit und die si lber- □ 19 D

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