N achträge. 775. 1376. Nürnberg. 20. März. (Donnerstag nach Sonntag Oculi.) Karl IV., römischer Kaiser, ächtet über Klage Ulrich des Velber und wegen Nichtverantwortung vor dem Hofgericht den Ritter Hartneid den ältern Kuchler. Wir Carl von gottes gnaden römischer Kayser, ze allen zeiten mehrer des reiches und kunig zu Beheim, bekennen offentlich mit diesen brief, daß wir verurtheilet und verzahlt haben an der stadt do wir es zu recht tun sullen Hertviten den Kuchler den ältern ritter und haben ihm genommen ehr und recht, eigen und leben; das eigen dem klager, die lehn dem herrn ledig von den sie rührent. Wir haben gekündet sein weib zu wittiben, seine kint zu wayssen, seinen leib den vögel in den lüfften, den thieren in dem walde, den fischen in den wasser, und haben ihn von allen rechten in das un¬ recht gesetzet, und haben ihm erlaubt aller manniglichen, dass niemand an in freuelt noch unrecht thun soll, und wer ihn angreiffet, der soll des keine entgeltung haben gegen keinen gericht geistlichen noch weltlichen mit keinen sachen und in kein weis. Wann es unser lieber getreuer Ulrich Velber ritter in unsern höf und vor unsern hofgericht kampflichen und zu rechten tagen auf in erlagt hat, als recht ist darumb dass derselb Hertvit an das heil. röm. reich gerahten hat und das in unsern hof nicht verantwort hat als er es ze recht sollt haben gethan. Davon gebiethen wir alle denen den dieser brief von unserntwegen geweisst würdet, ernstlichen und vestlichen bei unsern hulden, dass sie den vorgeschriebenen Vlrich Velber
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