Urkundenbuch des Landes ob der Enns

261 207. 137. Nürnberg. 23. Mai. (Samstag nach Pfingsten.) Burggraf Friedrich von Nürnberg und Elisabeth, seine Schwester, des Graf Ulrich von Schaunberg Wittwe, verpfänden für schuldige 8000 Gulden den Herzogen von Bayern, Otto, Stephan, Friedrich und Johann, die Veste, Pflege und Herrschaft zu Julbach. Wir Friderich von gotes gnaden Burkgraue zu Nuremberg und wir Elspeth sein Swester, Grauen Vriches von Schawemberg seligen wytibe Bechennen offenlichen mit dem brieue, daz wir schuldig worden sein und geben sullen den Hochgeborn Fürsten Herren Otten des Heyligen Römischen Reiches Erz¬ khamerer, Kurfürsten, Hern Stephan, Hern Friderichen und Hern Johansen gebrüdern des genanten Hern Otten Vettern, allen von gotes gnaden Pfalzgrauen bey Reyn und Herzogen in Beyern etc Achtausen gulden, und umb dieselbe Acht Tausent gulden, haben wir Jn mit rechter wissen und mit wolbedachtem müte Recht und redlichen eingeantwort und versezt in rechter pfantschaft weis die Vest, Pfleg und Her¬ schaft zu Julbach mit allen Eren, Rechten, Nützen, Gülten, Czinsen, Gewonheiten, Gerichten und mit allen sachen und zugehörden, besuchten, und unbesuchten, wie daz genant mag gesein, nichts ausgenomen, das sie die genant Pfleg und Veste und Herrschaft also einnemen sullen und nyessen in aller masse und weise, als oben geschrieben stet, als lang, biz daz wir sie ire erben und nachkomen ermanen mit den ege¬ nanten Acht Tausent guldein güter von golde und wer von gewichte gnüg, guter und gaber und wenn wir sie danne also ermanen mit den genanten Acht Tausent gulden, So sullen sie ire Erben und Nachchomen uns unsern Erben und Nach¬ komen, oder wenn sie ire Erben und Nachkomen unsere Er¬ ben oder nachkomen also ermanen, allezeit losung stat tun on allez geuerde. Vnd ob sie darumb icht anginge, von dem von Schawemberg, in welche weis das were, des sullen wir sie allezeit treulichen und ungeuerlichen vertreten gegen dem von Schawemberg mit dem Rechten. Mit vrchund diez brieues versigelt mit unsern anhangenden Jnsigeln. Der gegeben wart ze Nuremberg, Nach Cristi geburt Drewczehen hundert Jar und

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