Urkundenbuch des Landes ob der Enns

1376. Walsse. 5. Jänner. (Abend des hl. Prehentag.) Herzog Albrecht von Oesterreich reversiert im Falle einer brüder¬ lichen Uneinigkeit, und falls es Herzog Leopold verlangt, drei seiner Räthe behufs Theilung ihrer Lande zu delegieren. Wir Albrecht von gotes gnaden Herzog ze Österreich, ze Steyr, ze Kernden und ze Krain, Herre auf der Wyndischen Marich und ze Portenaw Graf ze Habspurg, ze Tyrol, ze Phirt und ze Kyburg, Marggraf ze Burgow und Landgraf in Elsazz, Bechennen und tun chunt offenlich mit disem brief, Daz wir nach güter weisung und zeitigen rate unser Freunde, Herren, und unsers Rates durch besunders frumen und gemaches willen unser selbs und unser Land und Leute verein komen, und ze Rate worden sein, das wir mit dem Hochgebornen Fürsten, unserm lieben Brüder Herzog Leupolten Herzogen ze Österreich z. lieleich und anmütichlich leben und in brüderlicher freund¬ schaft bey im beleiben wellen, getreulich an allez geuer, und argelist. Geschich aber, des Got nicht welle, daz zwischen dem genanten unserm brüder und uns dhain missehelle oder unwille auferstünde, wie oder in welhen sachen das zügieng, und er tailung unser Fürstentumen, Lande und Herrscheften an uns vorderte, So sullen und wellen wir im derselben tailung stat tun und gehorsam sein, und aus unserm Rat drey darczu schiken, zu den drin, die er aus seinem Rate auch darzu be¬ nennen und seczen sol. Dieselben Sechs sullent darumb zu den Heiligen weren, und anheben den tail ze tünde, in dem ersten Manod nach der vorgeschriben vorderung, und auch denselben tail tun darnach an underlas, die Purg zu Wienn halbe von einander, so si geleichest mugen, die Stat daselbs ze Wienn halbe von einander, auch so si geleichest mügen und das Land ze Ostereich von einander in zwey tail und

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