Urkundenbuch des Landes ob der Enns

106 77. 1376. Passau. 10. Juli. (Pfingstag vor St. Margareth.) Gewaltbrief Bischof Albrechts von Passau für Dechant Hermann Marschall Andreas Tätschon u. Leopold Timmayr Probst vor der In¬ brücke zu Unterhandlungen mit Salzburg wegen des Satzes von Obernberg. Wir Albrecht von gots genaden Bischof ze Pazza be¬ chennen offenlich mit dem brief allen den di in lesent oder hört lesen, das wir mit güter vorbetrachtung für uns unser vorgenants Gotshaus und unser nachchomen, völligen und ganzen gewalt geben haben, und geben auch mit dem brief dem Ersamen unserm lieben in got Hermann Techant, unser Chirchen doselbs ze Pazzaw und unsern getren lieben Andren dem Tatschen, die zeit unserm Marschallen und Leupolten dem Tumayr zu derselben zeit unserm Probst vor der Inprukk do¬ selbs ze Pazza vnuerschaidenlich ze taidingen und ze handeln, von des Satz wegen unser und unsers Gotshaus Geslözz ze Obernberg, daz dez Erwirdigen vater in got unsers lieben Herren Hern Pilgreimen Erzbischofen ze Salzburg legaten des Stul ze Rom, von uns und von unserm Gotshaus zu den¬ selben zeit Sacz was, und von der losung desselben unsers Geslozz mit aller zugehörung und auch von aller Handlung und schaeden wegen wie di genant sind, die von wegen der selbigen sacz und losung, dez vorgeschriben unsers Geslozz sich ergangen habent, oder hin für von der obgenanten sach wegen ergiengen, wie di genant waeren, nichts ausgenomen, mit dem genanten unserm Herren von Salzburg, oder mit seinem rat, oder mit den die seinen völligen gewalt dar zu habent ungenaerlich und versprechen auch mit unsern tren und mit dem brief, was die vorgenanten die unsern der Techant der Marschall und Leupolt Tümayr von unsern wegen dar umb taidingent, versprechent, vergwizzent und auf nement, wie das geschieht, das wir daz gänzlich staet haben wellen und volfüren, und do wider nicht tun, in dhainen weg mit uns selb noch mit anders iemand mit recht noch an recht getre¬ lich an geuer, und ob iemand do wider tun wolde von unsern oder von unsers Gotshauss wegen, daz sullen wir understen, darüber ze vrkunde geben wir den brief beigelten mit unserm

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