Urkundenbuch des Landes ob der Enns

215 kund offennlich mit dem brief umb die ansprach die die edlen grafin graf Hansen von Pfannberig säligen witib gehabt hatt hintz gra Ulrichen von Schawnnberg umb di nûtz di er ab irem sacz genomen hatt ze Ortt da sy brief umb hatt, des sind sich baident halben mit irem gutlichem willen hinder unns gegangen, was wir darumb sprechen das sullen sy paidenthalben stât halden. So sprechen wir das graf Ulreich von Schawnnberg und sein prüeder der egenanter grafin Margretten irn mann geben sullen hundert phunt phenning auf sand Johannstag ze sunibenden der schierst kümbt unverzogen¬ lich, das man sy auf den egenanten tag weren sol und sol er ir darumb seinen brief geben für di nûtz die er ob irem sacz genomen hatt. und sol das ander ab sein. Den umb di losung der sind XV hundertt phunt wienner phenning der sol er sy auch richten und weren unverzogen¬ lich auf den egenanten sannd Johannstag ze sunibenden schirist künfftig. Wär aber das der egenant graf Ulreich und graf Hainreich sein brueder die egenanten XV. hundertt phunt nicht richten und wern auf den tag als vorbenant ist. so sol sy iren sacz darumb sy brief hat geruchenn inhaben und niessen als der brief sagt den sy darumb hatt, und sol der egenant graf Ulreich und graf Hainreich sein prueder den egenanten sacz ze der zeitt losen als ir brief sagt den sy darumb hatt. Und wann ir oder irm kind die obgenante phenning gevallennt, die sol sy dann anlegen ze Steir in dem lannd nach unserm ratt und graf Ulreich ratt von Schawnberg also, das sy graf Ulreich und graf Hainreich und ir erben wissen ze vinden und ze suechen, ob di obgenant ir muem grafin Margrett und i tochter abgiengen an kind. und sullen sy ir auch vergewissen mit gutter gewishaitt das sy genûgt, und sy und ir kind fürbas kainen inval tun an dem vorgenanten sacz das sy schadhafft von wurden, und sullen wir dieselben ir scherem sein vor gewalt und vor unrecht. Mit urkund des briefs geben zw Wienn an mitichen vor dem suntag Oculy nach Kristi gepúrd (xiij.) dreizehen hundertt und in dem (lxv.) fumf und sechzigisten jaren. Aus einem luventarium Schaunberg'scher Urkunden im Schlossarchiv zu Eferding: geschrieben auf Papier gegen Ende des XV. Jahrhunderts. — Notizenblatt der k. k. Akademie 1851. pag. 365 Nr. 150.

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