Urkundenbuch des Landes ob der Enns

205 CCI. 1365. 25. Jäner. — Hans der Sesnagl von Kaltenbrunn gibt seiner Hausfran Gerdraut zur Morgengabe cinen Hof zu Kaltenbrunn. Ich Hans der Sesnagl von Chaltnprun und all mein erben vergich, daz ich geben und gemacht han meiner hawsfrawn vrawn Gedrawten und iren erben mein hof docz Chaltenprun und allez daz ich do han und doz zue gehôrt ze veld ze darf gestift und ungestift verschuecht und unverschuecht wie daz genant ist ze rechtter marigen¬ gab, und der mein freiz purchrecht ist und do man alle jar von dient zehen pfening gelts wienner münz auf sand Michels tag den erbier¬ digen dewtschen herren gen Wienne. Und han ir den gemacht mit des erben chnechts hant Walthers von Chatzenperigen der zu den zeiten der dewtschen herren amptman gewesen ist. Und schol auch ich vorgenanter Hans von Chaltenprun und alle mein erben meiner vorgenanten hawsfrawn vrawn Gedrawten und ire erben des vorge¬ nanten hofs ir recht scherm und gewer sein für alle ansprach als marigengab recht ist und des lants recht ze Osterreich. nem si daruber icht schaden mein vor genantew wirtin vraw Gedrawth oder ir erben an der vorgenanten marigengab. den schol si haben auf mir vorge¬ nanten Hansen von Chaltuprun und auf alle mein erben und auf all der hab die ich han in dem land ze Oesterreich, oder wo ich iz han ich sei lemptig oder tod. Daz lob ich ir alles stet ze haben mit mein trewn an ayt stat. Daz die red also stet und unzebrochen beleib doruber gib ich vorgenanter Hans der Sesnagl von Chaltenprun und all mein erben ir der vargenanten meiner hawsfrawn vrawn Gedrawten und iren erben den prief versigelt mit meinen anhangunden insigl. und ist auch gezeug mein vetter Fridreich der Sesnagl von Charp¬ haym mit seinem anhangunden insigel, und ist auch gezeug der erber chnecht Walther von Chatzenperig der zu den zeiten der dewtschen herren amptman gewesen ist mit seinem insigil. Der priel ist geben noch Christes gepurd drewtzehen hundert jar darnach in dem fümf und sechtzigisten jar an sand Pauls tag des zwelispoten. Orig., Perg., in zwei Theile zerschnitten, die auf Bücherdeckeln aufgeklebt waren und abgelöst wurden; im Stiftsarchiv zu Lambach.

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