11 X. 1361. 4. April. — Vertrag Christian des Kurz von Mundolfing mit Abbt Heinrich zu Mondsee über das Leibgeding auf dem Hof zu Jernprechting. Ich Christan Churcz von Mundolfing mein hawsfraw und all unser erben verjchen offenbar mit dem brief, daz wir uns ganczleich verricht und vertaidingt haben mit unserm genadigen lierren abbt Hainrcich ze Mánnse und mit seinem convent umb all die ansprach di wir hintz in und hintz irem gotshaws gehabt haben wie die ansprach genant sein alz verr, das wir noch unser erben fürbaz dem gotshaws chainen chrieg noch chain mue nymer auftuen sullen weder mit red noch mit werch noch mit recht noch an recht umb all die sach di sich vor vergangen habent, und darumb hat uns unser vor¬ genanter herr abbt Hainreich ze Mánnse mit seins conventz willen di genad getan. daz er mir vorgenantem Christan und mein sun Ulreich dem Waldawer ein leibgeding hat geben auf seinem hof ze Jern¬ prechting und den zehent auf demselben hof und den zehent auf dem hof ze Awerpach nwer zu unser paider leib, und sullen wir davon aller järchleich geben an sand Gilgentag ein halbs pfunt pfenning dienst ymmer zwen haller fir ainen pfenning, und wan wir paid nymer sein so ist der vorgenant hof ze Jernprechting und die vorgenant zwen zehent dem vorgenanten gotshaws ze Mannse ledig und los an allen chrieg. und sullen wir noch chain unser nachkomen chain ansprach darnach nymer mer haben noch gewinnen, daz den vor¬ genanten herren und irm gotshaws di taiding also stât und unzerbrochen beleiben, gib ich in vorgenanter Christan der Churcz den brief versigelten mit meinnem anhangunden insigel, darunder sich mein hausfraw und all unser erben verpinden mit irn trewen allez daz stàt ze haben daz vor geschriben ist, und ze einer merern sicherhait versigeln wir in den brief auch mit unsers genâdigen herren hern Hainreich dez Granns ze Uttendorf und dez erbern manns Hainreich dez Freyer insigeln, di sy durch unser pet willen daran habent gehangen in an schàden wann sy der sach redner und taidinger sind gewesen, der brief ist geben do man zalt nach Christi gepurd drewczehen hundert jar darnach in dem ain und sechczigisten jar dez nachsten suntags nach ostern. Aus einem Copialbuch des Klosters Mondsee vom 15. Jahrhundert.
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