111 Passawer pistum vergehen und tun chund offenlich mit disem prief fur uns und all unser nachchomen ewichlich, wann uns der durch¬ leichtig fürst unser genediger lieber herr hertzog Rüdolf ze Oster¬ reich ze Steyr ze Karnden etc. auf unserm weinzehennt in der Bachaw gelegen und auf alle andrew gueter genedichlich günstlich geträwlich und sunderlich schiermen und fristen wil vor allem gewalt und unrecht als dy hantvest sagt dy wir sunderlich umb den egenanten weinzehent von im darumb haben, dunchet uns pillich und zimet wol, das wir das mit etlicher danchwerchait erchennen, und davon hab wir uns unser gottzhaws und unser nachchomen dazu verpunden, und verpinden auch wissenlich mit disem prief, das wir umb hail und gelükch dez obgenanten unsers herren herzog Ruedolfs all jar an aller heyling abenten dy weil er lebt in unsern kloster singen und lesen sullen das ampt und dy mezz dy man singet um hail der leben¬ tigen. Aber wann er nicht mer ist das got lang wend, so sullen wir auf den tag seins todes im seinen vodern und nachchômen ainen ewigen jartag begen mit vigilgen messen und mit anndern gottes¬ dinsten und schönhait als wir unserm rechten stiffter pillich tun sullen, und wann der selb unser herr herzog Ruedolf uns vil annder füedrung und genaden erzaiget hat und noch taglich von seiner guetig¬ kait erzaigt, hab wir zu ainem warzaichen rechter derchantnuss ver¬ haissen und gelobt verhaissen und geloben auch pey unserm orden und in gueten trewn fur uns und unser nachchomen, das wir jerleich dreyer tag vor unser frawentag der liechtmess dem probst und dem capitel dy derselb unser herr der hertzog in sand Steffans kirchen zu Wyenn stifften wil senden und dienen sullen auf unser aigne chost und zerung viertzig phunt wachs, daraus man machen schol chertzen, die dy egenanten der probst und das capitel zu der schonhait der selben hochtzeit unser frawn zu lob und zu eren tragen sullen. Und alle dy weil daselbs zu sand Steffan zu Wyenn der tûm nicht aufgericht und gemacht ist, schüllen wir dasselbig wachs raichen und geben auf den obgenanten tag dem pfurrer und den chorpriestern hintz sand Stefan zu Wienn an alle widerred, und des zu urkund und warer getzeugnuss geben wir fur uns und all unser nachkômen ewichlich unsern prief versigiltu mit unserm insigil, der geben ist zu sannd Florian an sannd Nichlas tag nach Christes gepurd drewtzehen hundert jar darnach in dem zbai und sechtzigisten jar. Im Stiftsarchive zu St. Florian in dem Papiercodex CI d.
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