UR UNDEN-UC LANDES OB DER ENNS. HERAUSGEGEBEN NON VERWALTUNGS-AUSSCHUSS DES MUSEUMS FRANCISCO-CAROLINUM ZU LINZ. ACHTERBAND. WIEN. AUS DER K. K. HOF- UND STAATSDRUCKEREI. 1883.
1361. 31. Jänner. — Erasmus der Schreiber, Bürger zu Steyr, verkauft an Jans von l'illach, Bärger zu Steyr, ein Gut zu Weichselbaum in der Pfarre Kematen. ICI Erasm der Schreiber purger ze Steyr und ich Chunigund sein hawsfrawe und mitsampt uns alle unser erben wie die genant sind wir verjehen und tun chunt mit dem offen prief vor allen lewten gegenwurtigen und chunftigen, daz wir mit wolbedahtem mût zder zeit do wir ez wol getun mochten recht und redleichen dem erbern Jansen von Villach Jansen sun von Halle purger ze Steyr und seiner hawsfrawn Katreyn und allen ihren erben verchaufft haben unser güt genant ze Weichszelpawm in Chemnater pharr gelegen, daz wir cemalu von in chaufft haben, daz lehen ist von dem hertzogen, mit dez erbern ritter hern Niclasen dez Haiden hant zden zeiten schaffer ze Steyr, der dez selbigen gûts lehenherre gewesen ist von der fürsten wegen an dez erbern hern hern Otakchers vor (sic) Ror stat, der zden zeiten purgraf ze Stcyr gewesen ist, aus unser nutz und gewer in die ieren mit allen den rechten und nûtzen und darzü gehórt ze holtz ze velde besüht und unbesüht in allen den rechten, und ez cemaln aus ierer gewalt in die unsern chômen ist, umb ain gelt dez wir gantz und gar gericht und gewert sein, also daz wit noch unser erben dhain ansprach hintz dem vorgenanten gût nim mermer sullen haben weder wenig noch vil. Ich sol auch vorgenanter Erasm dez egenanten gûts ir gewer sein nach landes recht fur allen chrieg und ansprach, und daz der chauf furbas stat und unverchert beleib, daruber gib ich in vorgenanter Erasm den prief zû einem waren getzewgen und bestätigunge diser sach versigelt mit dez erbern ritter hern Niclasz dez Haiden mit dez hant der chauf geschehen ist, und mit Stephan dez Ponhalm anhangunden insigeln die diser sache gezewg sind mit ieren insigeln in an schaden, wand ich aygens insigels nicht enhan. Der prief ist geben nach Christi Urkundenbuch des Landes ob der Euns VIII. 1d.
gepürde drewtzehen hundert jar darnach in dem ains und sechtzigisten jar dez sunntags vor der liechtmesse. Orig., Perg., im ehemaligen Archive von Garsten mit zwei hängenden Siegeln von gelbem Wachs. Der von Haiden hat nur einen rechtsgewendeten mit einem spitzen Hute bedeckten Kopf. 1361. 2. Februar. — Ilcinrich von Windhag Freitleins Sohn, seine Hausfrau Kunigund und ihre Erben versetzen dem Abbt Johann zu Baumgartenberg rier frei cigene Gûter in der Pfarre Mitterkirchen. Ich Hainreich von Winthag hern Freitleins sun des alten und ich Chunigund sein hawsfraw und mit uns all unnser erben wir verjehen und tün kundt offennlich mit dem brief, dass wir gesatzt haben den erwirdigen geistlichen herren abbt Jannsen und dem convennt gemam zu Pawmgartenperg unnsers freyen aigenn und ledigen und unverchumerten guets unnser vier hofstet all vier gelegen in Milter¬ kircher pfarr, zwo datz Herstorf und zwo datz Mitterkirchen, umb sechs und viertzig phund alter wiener phenning, die sy uns berait darauf gelihn habend, der wir auch gantz und gar gewert sein und emphangen haben. Und die vier hofstet dient jerlichen an ain zwelffthalben schilling wiener phenning unnd vier herbsthüener und vier vaschanghüener. Sy sullen auch mit den vor geschriben güetern allen iren frummen schaffen und nutzen, als sy besst mûgen nach satzs recht an gever. Wir sein auch mitsambt allen uunsern erben der oben geschribenn vier hofstet etc. recht gwer und scherm fur all ansprach, als satzs recht und freis aigen recht ist in dem lannd ze Osterreich. Was in daran abgeet mit recht, das sullen sy unver¬ schaidenlich haben auf uns und auf allen unnsern erben und auf aller der hab die wir und unser erben haben wo wir die haben, und davon bekomen an unnser und an aller unnser frewnt irrung, wir sein lebntig oder tod. Es soll auch des vorgenannten satzs losung sein jarlich an sand Jacobstag und zu chainer zeit mer. Wann wir oder unnser erben in auf denselben tag geben sechsundviertzig phund phenning, so ist uns der satz wider ledig an allen chrieg. Das die red stat unzebrochen beleib, geb wir in ze urchund den offeun brief versigelten mit mein vorgenants Hainreichs von Winthag auhangunden innsigel. Darzu haben wir auch gepeten den erbern herrn hern
Otten von Volckennstorf und herrn Wetzl von Erwing und auch Leutolden den Hager, das sy der sach auch gezewgen sind mit irn anhangunden innsigeln in an schaden. Der brief ist geben nach Crists geburd drewtzehn hundert jar darnach in dem ainsundsecht¬ zigisten jar an unnser frawentag zu der liechtmess. Aus einem Copialbuche des chemaligen Klosters Baumgartenberg vom Jahre 1511. III. 1361. 15. Februar. — Heinrich von Windhag und seine Hausfrau Kunigunde verkaufen an Abbi Johann zu Baumgartenberg vier frei eigene Hlofstätten in der Pfarre Mitterkirchen. Ich Hainreich von Winthag des alten hern Freitleins sun und ich Chunigunt sein hawsfraw wir verjehn und tün kundt offennlich mit dem brief allen den die in sehent oder horent lesen, das wir mit wolbedachtem muet mit guetlichem willen und gunst aller unnser erben und bessten frewndt mit gesambter hanndt und nach erberr lewt rat zu der zeit wo wir es wol tuen mochten recht und redlich ze kauffen haben geben den erwirdigen geistlichen herrn abbl Johannsen und dem convent gemain ze Pawmgartnperg unnsers freien aigen und ledigen und unverkumerten guets unnser vier hofstet die mein vorgenants Hainreichs von Winthag rechter freier erbtail sind und die mir sind worden von meinem vatter seligen, und sind all vier gelegen in Mitterkircher pfarr, zwo datz Herstorf, auf der ain ist ze den zeiten gesessen Ulrich der Schuester und dient zu drein tagen an vier ein halb phund phenning, zu ostern vierund¬ zwaintzig an sand Jörgntag sechtzig zu weichnächten zwenunddreissig und ein herbsthun und ain vaschanghun; auf der anndern daselbs ist gesessenn Marchart der Wagner und dient auf sand Jorgenntag ein halb phund wiener phenning und ein herbsthun und ein vaschanghûn. Zwo datz Mitterkirchen in dem dorf, auf der ainen ist ze den zeiten gesessen Arnolt und dient sechtzig phenning auf sand Jörgentag und ein herbsthün und ein vaschanghün; auf der anndern daselbs ist gesessen Hainreich der Chramer und dient auf sand Jörgentag fünfftzig phenning und ein herbsthün und ein vaschanghùn, mit alle die und darzu gehôrt ze holtz ze veld mit alle den nutzen und rechten die davon komen mugen versuecht und
unversuecht in all dem recht als wir und unnser vodern dieselben hofstet ennher in aigens gwer genutzt und innhaben gehabt, umb achtundtzwainzig phund phenning wiener munss der wir auch gantz und gar verricht unnd gewert sein zu rechten tegen an allen schadn. Es sullen auch die vorgenanten herren zu Pawmgarten¬ perg und all ir nachkomen ewiclich all irn frumen damit schaf¬ fenn wie sy wellen als mit anderm irem freyen aigen. Wir sein auch mitsambt unnsern erben allen der vorgeschriben vier hofstet ir und aller irer nachkomen recht gwer und scherm für all ansprach, als freys aigens recht ist in dem lannd zu Osterreich. Was in daran abget mit recht, also ob in die vorgeschriben güeter jemand zu krieg têt des sy schaden nement, wiegtann schaden sew das (sic) nement, den sullen sy und ir nachkomen unverschaidenlich haben auf uns und auf allen unnsern erben und auf aller der hab die wir und unnser erben haben wo wir die haben, und davon bekomen an all irrung unnser und unnser erben und aller unnser frewndt, wir sein lebentig oder tod, es sey erb aigen anligund oder varund guet wie es genant ist, das lub wir in stât zu haben mit unnsern trewen an alles gever. Das die red stât und unzerbrochen beleib, des geb wir in zu urchundt den offenn brief versigellten mit meim vorgenants Hainreich von Winthag anhangunden innsigell. Darzu haben wir auch gepeten die erbern herren hern Eberharten von Cappelln haubtman datz Enns und herrn Hannsen sein vettern von Cappelten und auch die erbern lewt hern Wetzel von Erwing und Leutolden den Hager, das sy der sach auch gezewgen sind mit irn anhangunden innsigeln in an schaden. Der brief ist geben an dem montag in der ersten ganntzen vastwochen, do man zalt von Crists geburd drewtzehn hundert jar und in dem ainsundsechtzigistenn jar. Aus einem Copialbuche des chemaligen Klosters Baumgartenberg vom Jahre 1511. IV. Vertrag Christians des Pubinger mit Abbt Heiurich zu 1361. 21. Februar. Mondsee ûber den llof zu Ganacker und die Ansprûche gegen das Gotteshaus zu Mondseu. Ich Christan der Pûbinger mein hawsfraw und unser erben bechennen offenleich mit dem brief, daz wir uns umb allen chrieg und ansprach di wir gehabt haben hintz dem hof ze Ganakcher und
hintz dem gotshaws ze Mánnse verricht haben gar und gänczleich auf ein gancz end nach erberger lawt rat mit dem hochwirdigen herren abbt Hainreich ze Mánnse mit der weschaiden, daz uns der vorge¬ nant herr und daz convent ir frewnt und all di iren ir frewntschaft und ir huld geben habent trewleich an alls gevär, daz sy umb die vorverschriben sach unser schaden unser leib noch unser güt nicht werfen schullen in chainer weys. Wir sichern auch die vorgenanten herren von Männse und all di iren hinwider umb oben verschriben sach, daz sy von uns und unsern nachkömen furbaz ewichleich sullen sicher sein trewleich an alz gevar und an arglist. ez sol auch Hert der Weigel sein hawsfraw und ir erben in derselben sicherhait sein und unser fudrung furbaz haben wann sy ir bedurffen, oder wer auf dem vorgenanten gût sàzz von iren wegen. wir verichen auch mer, ob wir umb allez daz oben verschriben ist furbaz chainerlay chrieg oder ansprach suchten und daz indert uberfuren dez uns daz vor genant gotshaws ze Männse überweisen möcht mit zwayn erbergen mannen den ze gelauben war, so sullen wir furbaz übersagt lawt sein, daz wir weder freyung noch stet vest noch chains fritz nicht sullen genyessen, dann alz verr di vorgenanten herren ir genad weist. Der sach sind taidinger gewesen herr Alhart der Lewbolfinger ze Ekkenmul trugsázz in Bayern, herr Albrecht der Nothaft von Egloshaim und Chunrad der schreiber von Pladling, Hillprant der Werttinger, Ott der chelner von Mannse und ander erberg lawt genueg. Daz in daz allez stät gancz und unzebrochen beleib, darüber ze einem warn urchund geben wir in disen brief under der erbergen herren insigel hern Alhartz von Lewbolfing trugsazz in Bayern und under hern Hainreichs dez Nothafcz von Wernberch und under hern Albrecht dez jungen Nothaft insigel, die irew insigel an den brief gelegt habent durch unser vleissigen pet zw einer gedächtnuss in an schaden, darunder wir uns verpinden mit unsern trewen, allez daz stàt ze haben und volfuren, daz oben verschriben stet. Daz ist gesche¬ hen nach Christi gepurd drewzehen hundert jar darnach in dem ain und sechczkisten jar dez suntags in der vasten alz man singt Reminiscere. Aus einem Copialbuche des Klosters Mondsee aus dem 15. Jahrhundert.
1361. 24. Februar. — Heinrich Pfarrer zu Haft hat nach Ranshofen fünfzehn Pfund Pfenning gegeben, darum kauft Propst Wernher die Uebertheurung au der Hube zu Prauching von Heinrich dem Ecker, und verspricht für den Pfarrer einen Jahrtag zu begehen und ihn nach seinem Ableben im Kreuzgang des Stiftes zu begraben. Wir Wernher von Gotez genaden probst ze Ranshofen und aller convent daselben verjehen offenwar, daz uns der erber her Heinrich pfarrer ze denselben zeiten dacz Haft geben hat fumf¬ zchen phunt phenning, da umb wir gechauft haben die uberteurung auf der húb dacz Prawching von Heinrich dem Ekker und von seinem erben mit der bescheiden, daz wir im ewichleichen begen sullen sein jartag an dem nagstem tag vor sand Gregori tag mit ciner besungen vigilig und mit einer gesungen selmezz alz gewond¬ leich ist bey unserm gotzhauz. Iz sol auch cin oblayer dez selben tagz meinen herren tailen ein halbz phunt regenspurger phenning von der vorgenanten hub. Wir verjehen auch, wann daz ist daz Got uber in peut, daz er dann sein grebnuzz bey uns sol haben in unserm chrewezgang. Daz im daz allez staet und unczebrochen beleib ze cinem worn urchund geben wir in den brif versigelt mit unserm und dez capitelz anhangunden insigeln. Daz ist geschehen do man zalt von Christez gepurd drewzehen hundert jar darnach in dem aynen und sechczigstem jar an sand Mathyas tag. Orig.. Perg., die beiden Siegel beschädigt. Königlich baierisches allge¬ meines Reichsarchiv in München. VI. 1361. 7. März. — Chunrat der Mähler verkauft au Weinmar den Teuerwanger die Körbelhube in der Pfarre Aschach. ICI Chunrat der Mûchler und mein hawsfrawe Chunigund und mitsampt uns alle unser erben wir verjehen und tun chunt offenleich an dem prief, ... daz wir reht und redleich ze chauffen haben geben dem erbern beschaiden Weynmarn dem Tewerwanger und seiner hawsfrawn Chunigunden und allen ieren erben unser hüb genant die Chörbelhüb in Aschaher pharre gelegen aus unser nutz und gewer in die ieren mit allen den rehten und nûtzen die darzu gehörent, umb ain gelt dez si
uns gantz und gar geriht und gewert habent mit berayten phenning also, daz wir noch alle unser erben hintz der vorgenanten hub nym¬ mermer dhain ansprach sullen haben ewichleichen, wir sullen auch der vorgenanten hüb ier gewer sein für allen chrieg und ansprach wo in dez nôt geschieht, ze hof oder ze tayding nach landes reht. Stunde in daruber indert dhain chrieg auf dez sew schaden namen, denselben schaden sullen sew haben datz uns und unsern trewn und auf aller unser hab und dez dovon bechômen mit uns und unser erben gutleichem willen und wort an alles reht. Und daruber daz der chauf also furbas stât und unverchert beleib gib ich in vorgenanter Chunrat der Mühler für mich und für alle mein erben dem vorgenanten Weynmarn und seinen erben den prief versigelten mit meinem aygen anhangunden insigeln, und darzu durich pezzer getzewgnuzze willen diser sache versigelten mit dez erbern herren hern Otakchers von Rór zden zeiten purgraf ze Steyr der der vorgenanten hüb lehenherre ist an der fürsten stat von Ostercich, und mit dez erbern ritter hern Niclasen dez Hayden zden zeiten schaffer ze Steyr anhangunden insigeln. Der prief ist geben nach Christi gepürde über drewtzehen hundert jar darnach in dem ains und sechtzgisten jar dez suntags ze mittervasten Letare. Orig., Perg., im ehemaligen Archive von Garsten mit drei hängenden Siegeln von gelbem Wachs. VII. 1361. 7. März. — Anna Witwe Heinrichs des Schylher zu Gneixendorf und ihr Sohu Stephan erhalten vier Joch Acker zu Gneixendorf von den Herren zu Lambach als Leibgeding. Ich Ann Hainreichs dez Schylher hawsfraw von Gnauzzendorf' und ich Stephan ir sun wir verjehen, daz wir von dem erbern gotshaws ze Lambach ze leibgeding haben zu unsern tagen und nicht lenger vier jeuch akcher di gelegen sind auf dem Choboltz ze Gnauzzendorf ze nôst der herren von Lambach und der spitaler akcher, also weschaydenteich daz di egenanten herren von Lambach daz purchrecht von den egenanten akchern all iar dienen und raihen schullen den herren von Metyk an sand Cholmans tag an all unser mue. Und wann wir vorgenant zwen leib mit dem tod abgen und verschayden, so sind di vorgenanten vier jeuch akcher wi di dann
erfunden werdent mit traid oder an traid, dem vorgenanten gotshaws ze Lambach gar und gantz ledig und frey an alle widerred, daz weder juden noch christen chain recht noch ansprach darauf haben schullen weder umb gelt noch umb chainerlay sach, an die perch¬ herren umb ir purchrecht alain, den daz iarichleich gevallen schol. Und dez ze urchund geb wir dem offtgenantem gotshaws ze Lambach den offen prief versygelten mit der erbern mann insygel Rupprechtz dex Gerestorffer die zeit veldrichter innerthalb dez Champs und Syghartz dez Praeuzzlein di zeit purkgraf ze Goboltzpurch di wir feizzichleich dar umb gepeten haben ze zwain warn zeugen der sach in an schaden wann wir selb di zeit nicht aygner insygel gehabt haben. Der pref ist geben nach Christi gepurd uber dreutzehen hundert jar darnach in dem ainem und sechtzkistem jar dez suntags ze mitter vasten Letare. Orig., Perg., im Stiftsarchive zu Lambach; das erste Siegel undeutlich, das zweite ganz verloren. VIII. 1361. 12. März. Wien. — Priorin und Convent des Klosters St. Maria Magdalena zu Wien lassen sich nach der Verordnung des Hlerzogs Rudolf von Haunolt Schuechler sieben Schilling Grunddienste abläsen. ICI swester Elzbet di Majjn zu den zeitn priorinn und wir der convent gemain des vrawenclosters daez sand Marie Magdaten vor Schottentor ze Wyenne verjehen offenleich an disem brief, daz wir von des gepotts wegen so unser genediger her der hochgeboren furst herczog Rudolf ze Osterreich ze Steyer und ze Kernden umb gruntrechts und pürchrechtsablösung gepotten und aufgesaczt hat mit gemainem verayntem rat unsers convents recht und redleichen abzelosen geben haben dem erbern manne hern Hawnolten dem Schüchler ze den zeiten purgermaister ze Wyenne und seinen erben syben schilling gelts gruntrechts, der drei schilling gelts gelegen sint auf cinem akcher gelegen an dem Geyselperg zenäst der Heyligeyster akcher, und achczich phenning gelts gruntrechts gelegen auf einem akcher daselbs vor dem Gcyselperg, und vierczich phenning gelts auf einem akcher vor dem Goldekk ; und die ekcher alle gehorent in des obgenannten hern Hawnolts des Schüchler mayrhof der weilln der Jkmanin gewesen ist, umb syben phunt Wyenner phen-
ning der wir gancz und gar verricht und gewert sein mit den vier und vierczich phenning gelts perchrechts die der obgenant her Huwnolt der Schüchler gehabt hat auf unserm weingarten gelegen auf der eben zenast hern Albrechts weingarten des Ramperstörffer die er uns an dem obgenanten gruntrecht geben hat, also daz wir dem egenanten hern Hawnolten dem Schüchler und seinn erben von dem vorgenanten weingarten auf der eben fürbas nicht mer davon dienen sulln also mit ausgnommer rede, daz der vorgenant her Hawnolt der Schuchler und alle sein erben oder alle die die die egenanten äkcher nach in inne habent der vorgenanten syben schil¬ ling gelts gruntrechts ab den obgenanten äkchern fürbas aller ding gar und genczleich ledig und frey sein und nicht mer davon ze dienen, und schulln auch wier und unser nachchomen des convents in sant Marien Magdalen closter ze Wyenne umb dew obgenanten syben schilling gelts gruntrechts ab den obgeschribenn akchern nymmer mer chain ansprach chrieg noch vodrung gehaben noch gewinnen weder mit briefen noch an briefen. War aber daz icht brief oder urchund fürbas fürchömen von swem daz wær und die sagten umb die oftgenanten syben schilling gelts gruntrechts auf den egenanten äkchern, die sulln fürbas genczleichen tod und ze nichte sein und chain chraft mer haben. Und daz dise ablosung fürbas also stæt und unczebrochen beleib, daruber so geben wir in disen brief zu einem waren urchund und zu ciner ewigen gczeugnuzz diser sache versigiltn mit unsers conventes insigil und mit des erbern mannes insigel hern Ulreichs des Polln zu den zeitn des rats der stat ze Wyenne der diser sache gezeug ist mit seinem insigil. Der brief ist geben ze Wyenne nach Christes geburd dreuczehen hundert jar darnach im ayns und sechczigisten jar an sand Gregorij tag. Orig., Perg., im Schlossarchive zu Eferding; das erste Siegel in gelbem, das zweite in rothem Wachs. IX. n 1361.3. April. — Johannes der Abbt und der Convent zu Baumgartenberg geloben den Jahrtag, welchen Ulrich Ochsel, Bürger zu Freistadt, gestiftet hat, halten zu wollen. Wier apt Jans und der convent gmain ze Paumgarinperg verjehen und tun chund, daz uns der erber man Utreich der Ochgsel
10 purger zder Freynstat umb sein aygenschaft güt gechaufft hat von Ottn dem Grüber umb zwai und dreizk phunt phening wienner münzz ain gut genant datz der Spraid gelegen in Rieder pharr, und hat uns daz geben lawterleich durch Got jem und allen seinen vödern und allen seinen nachkomen zu einem ewigen selgræt mit söleicher beschaidenhait, daz wier iem und auch seinen zwain hawsfrawn vraven Elzpeten und vraven Margreten und andern allen seinen erben und gescholen schullen begen einen jartag mit allen sachen alz gwondleich ist in unserm orden, jærleich an dem achteden tag nach sand Jacobs tag. und an dem selben tag schol man von der abtey, wer unterchellner ist, von ainem phunt phening geben den herren in daz refent ein mal mit vischen und mit wein alz man von andern erbern læwten tût die jartag datz in gestifft habent. Wier schullen auch oder wer nach uns herr und apt ist seinem vetern prüder Merten unserm munich von unserr bursen raichen jærleich an sand Michels tag ain phund phenning oder wann er sein dürftig ist, die weil und der vorgenantt prûder Mert lebt, und wann er nimer ist, so ist daz vorgeschriben phunt phenning daz man iem raicht der aptey ledig und schol man nichtz mer jemand davon geben. War awer wier daran saymig und dem obengenanten prûder Merten daz phunt phening nicht raichten oder den jartag nicht begiengen alz oben an dem prief geschriben stet mit dem mal und mit allen sachen, zchant so schol sich der vorgenant Uelreich Ochgsel und nach iem sein nægst erben oder wer den prief inne hat dez vorgeschriben gûtz underwinden und daz alz lang inne haben untz daz die saymchait von uns wol wizzenleich gepessert werd, damit so ist uns daz gût wider ledig alz cc. Daz die red stæt und unczebrochen beleib dez geben wir iem zu einem ewigen ürchund den offen prief versigelten mit unsern paiden anhangunden insigelen, der geben ist an dem samstag nach dem heyligen ostertag. do man zalt von Christes gepürd dreuczchen hundert jar und in dem ains und sechtzkistem jar. Orig., Perg., mit zwei hängenden Siegeln in gelbem Wachs im Magistrats¬ archive zu Freistądt.
11 X. 1361. 4. April. — Vertrag Christian des Kurz von Mundolfing mit Abbt Heinrich zu Mondsee über das Leibgeding auf dem Hof zu Jernprechting. Ich Christan Churcz von Mundolfing mein hawsfraw und all unser erben verjchen offenbar mit dem brief, daz wir uns ganczleich verricht und vertaidingt haben mit unserm genadigen lierren abbt Hainrcich ze Mánnse und mit seinem convent umb all die ansprach di wir hintz in und hintz irem gotshaws gehabt haben wie die ansprach genant sein alz verr, das wir noch unser erben fürbaz dem gotshaws chainen chrieg noch chain mue nymer auftuen sullen weder mit red noch mit werch noch mit recht noch an recht umb all die sach di sich vor vergangen habent, und darumb hat uns unser vor¬ genanter herr abbt Hainreich ze Mánnse mit seins conventz willen di genad getan. daz er mir vorgenantem Christan und mein sun Ulreich dem Waldawer ein leibgeding hat geben auf seinem hof ze Jern¬ prechting und den zehent auf demselben hof und den zehent auf dem hof ze Awerpach nwer zu unser paider leib, und sullen wir davon aller järchleich geben an sand Gilgentag ein halbs pfunt pfenning dienst ymmer zwen haller fir ainen pfenning, und wan wir paid nymer sein so ist der vorgenant hof ze Jernprechting und die vorgenant zwen zehent dem vorgenanten gotshaws ze Mannse ledig und los an allen chrieg. und sullen wir noch chain unser nachkomen chain ansprach darnach nymer mer haben noch gewinnen, daz den vor¬ genanten herren und irm gotshaws di taiding also stât und unzerbrochen beleiben, gib ich in vorgenanter Christan der Churcz den brief versigelten mit meinnem anhangunden insigel, darunder sich mein hausfraw und all unser erben verpinden mit irn trewen allez daz stàt ze haben daz vor geschriben ist, und ze einer merern sicherhait versigeln wir in den brief auch mit unsers genâdigen herren hern Hainreich dez Granns ze Uttendorf und dez erbern manns Hainreich dez Freyer insigeln, di sy durch unser pet willen daran habent gehangen in an schàden wann sy der sach redner und taidinger sind gewesen, der brief ist geben do man zalt nach Christi gepurd drewczehen hundert jar darnach in dem ain und sechczigisten jar dez nachsten suntags nach ostern. Aus einem Copialbuch des Klosters Mondsee vom 15. Jahrhundert.
12 XI. 1361. 4. April. — Vom Kloster Baumgartenberg. Hainrich Abbt zu Monnsec und der convent „thuen kunt, das der Herr Abbt Johannes zu Baumgartenberg und das convent allda ihnen haben abgekaufft 60 pfening purgrechts gelds, die man ihnen jährlich gedienet hat zu purgrecht von ihren Haus und Garten bey den Brun zu S. Michael zu Crembs um 2 pfund pfening. J. J. 1361 an sonntag quasi modo geniti“. Die Urkunde nicht vorhanden; das Regest in Lebitsch Thesaurus mona¬ sterii de monte pomerio, in der öffentlichen Bibliothek zu Linz. XII. .1361. 4. April. — Vom Kloster Baumgartenberg. Joannes Abbt zu Melekh und der convent alda „thunn chundt, das ihnen Herr Abbt Johanns zu Baumgartenberg abgekaufft habe 40 pfening purgrechts geld, die man ihnen jährlich an S. Colmans¬ lag gedient hat von Hof der da leit zu Crembs enthalb der Pruck bey der Badsstuben um 11 schilling. Im Jahr 1361 des nechsten sontags (?) quasi modo geniti". Die Urkunde nicht vorhanden; das Regest in Lebitsch Thesaurus mon. de m. p. XIII. 1361. 17. April. — Friedrich von Mämling bekennt, dass er und seine Erben nach seines Vaters Briefen keine Ansprûche haben auf den Hof zu Dankolfing. Ich Friedreich von Mámling mein hausfraw und all unser erben verjehen offenbar mit dem brief, daz uns unser genadiger herr abbt Hainreich von Mannse und sein convent geweist und geinnert habent mit unsers lieben vater saligen brief umb den hof ze Danchol¬ fing, daz wir daran chainerlay recht gehabt haben nach dez briefs sag den sy von im gehabt habent, dezselben briefs verjech auch wir stät ze haben und ze volfüren also, daz wir fürbaz ewichleich chainerlay ańsprach nymer dahin haben schullen. Daz in daz stät und unverchert weleib geben wir in den brief versigelten mit unserm anhangunden insigel, darunder wir uns verpinden mit unsern trewen
13 alz daz stät ze haben daz vorgeschriben stet. der brief ist geben do man zalt nach Christi gepurd drewczehen hundert jar darnach in dem ain und sechczigistem jar dez sampcztags vor sand Jorgen tag. Aus einem Copialbuche des Klosters Mondsee vom 15. Jahrhundert. XIV. 1361. 21. April. — Die Brüder Friedrich und Heinrich von Wallsee bevoll¬ mächtigen ihren Vetter Eberhart von Wallsee, Hauptmann ob der Ens, ihre Schwester Ursula zu verehlichen. Ich Fridreich von Waltse von Ens und ich Hainreich von Waltse sein prueder vergehen offenbar mit dem brief und tün chunt, daz wir unserm liebem vetern hern Eberharten von Waltse haubtman ob der Ens freyleich und vollen gewalt gegeben haben, umb unser lieben schwester Urselu zu beheyraten also, swi er diselb unser obgenante swester bcheirat, daz wir im des in allen sachen gehorsam sullen sein mit worten und mit werkchen. Und swo wir daz in dhaim artikel indert uberfueren und im derselben sache auzgiengen, so hat er vollen gewalt uns darumb ze zûsprechen und auch monen und vordern cze laisten, und nach der selben monung sulle wir im unvertzogenleichen vier erber rittermêzzig chnecht jeden chuecht selberandern mit zwain phêriften inlegen ze laisten gen Lintz in ein erber offen gasthaus da in hin geczaigt wiert, und sullen diselben da innligen und laisten angever und nicht auzchomen, untzen daz di sache alz obgeschriben gäntzleich volpracht und volfuert werd. Wir vergehen auch, daz unser vorgenante swester Ursel vertzeichbriel geben sol alz ander ir swester gegeben habent also, swenn daz ist daz si ze schulden chumt mit ierm wiert swer der ist den ir Got beschaffen hat. Daruber ze urchund gib ich vorgenanter Friedreich von Waltse disen offen brief besigelten mit meim anhangunden in¬ sigel, darunder ich mich obgenanter Hainreich von Waltse sein prueder verpint mit mein triwen allez daz stêt ze haben und volfuern alz obgeschriben stet wand ich aygens insigels nicht enhan. Der brief ist geben von Christi gepürd dreuczehen hundert jar darnach in dem ains und sechtzigisten jar des mitichen vor sand Görgen tag Orig., Perg.. ein Siegel von weissem Wachs. K. k. geh. Hausarchiv. Abgedruckt im Notizenblatte der kais. Akad. der Wiss. 1854, pag. 344, Nr. 99.
14 XV. 1361. 24. April. — Dietrich der Schifer reversirt und vollführt die Stiftung cines Seelgerâthes bei dem Gotteshause Baumgartenberg durch seine Hausfrai Agnes und ihren ersten Wirth Chunrat den Hauser. Ich Dietrich der Schifer vergich und tuen kundt offennlich mit dem brief, das dem erwirdigen geistlichen herren abbt Joannsen und dem convent gemain ze Pawngartenperg sind ledig worden mit meiner lieben hausfrawen tod frawen Agnessen der Got genad die drew guet also genant, ain hofstat haist in dem Rewt, ain lehen in dem Steinach, ain lehn datz dem Klaindienst, und sind alle drew gelegen in Sand Thomans pfarr, die in Chuenrad der Kawser seliger meiner egenanten hawsfrawen erster wirt mit irem willen geschaft hat zu der zeit da er es wol tuen macht durch ir baider selhail willen in und iren vodern und allen iren nachkomen zu ainem ewigen seelgerat, die ir baider freyes aigen und ledigs und unver¬ kümerts guet sind gewesen, die er in auch auf hat geben bey seinen lebentigen tagen mit sollicher beschaidennhait, das er und auch mein vorgenannte hawsfraw die zu den zeiten sein hawsfraw ist gewesen, dieselben guet sullen innhaben und nutzen, die weil sy baide lebten. Und zu urchund das die obgenannten herren datz Pawngartenperg der vorgenannten güeter nutz und gwèr hieten, habennt in der vor¬ genannt Chunradt Kawser und auch die egenannt fraw Agnes mein hawsfraw selig von denselben güctern all jar gedient und geraicht ain phund phenning untzt an iren tod. Und wann sy baide nymmet warn zu hannt, so solten sich die egenanten herren zu Pawngartenperg der vorgeschriben güeter undterwinden unnd solten die fürbas ewigklich haben als aunder ir freys aigen, und sullen auch davon jarlich an sand Anndrestag dem vorgenannten Chunrad Kawser und meiner obgenannten hawsfrawen frawen Aguessen einen jartag begeen mit allen sachen, als gewonhait ist in irem orden. Und an demselben sol man den herren in das refennt ein mal mit vischen geben und mit anndern sachen als gewondleich ist von anndern erbern lewten. Dieselben güeter pracht sy zu mir und hab die mitsambt ir genutzt unnd inngehabt dieweil sy mein hawsfraw ist. Derselben güeter awssen ich mich mit dem brief und sag sy den herren date Pawngartenperg ledig und frey von mir und von all mein erben und frewnten, das wir fürpas ewigkleich kain recht noch ansprach nym-
mer mer sullen haben noch gewinnen. Es sullen auch die offt genann¬ ten herren zu Pawngartenperg all iren frum damit schaffen als mit anndern iren güetern die sy habent. Das die red stät und unzebrochen beleib, des gib ich in zu urchunt den offenn brief versigelten mit meinem anhangunden innsigell und auch mit meines aiden anhan¬ gunden innsigell Lewtoltz des Steinrawter und auch mit des erbern ritter herren Wetzleins von Arbing anhangunden innsigel der auch der sach damit gezewg ist im an schaden. Der brief ist geben an sand Jörgentag do man zalt von Crists geburd drewtzehen hundert jar und im ains und sechtzigisten jar. Aus einem Copialbuche des chemaligen Klosters Baumgartenberg vom 15. Jahrhundert. XVI. 1361. 24. April. — Gertrud, Herrn Offem Tochter von Arberg, verschreibt ihrem Gemahle Hansen von Winden ihre Morgengabe und ihre Heimsteuer, die ihr Erasmus von Perneck, ihr erster Gemahl versichert hat, auf dem Hlause zu Perneck. Ich Gerdræut herrn Offem thöchter von Orberch Hansenwiertin von Winden verjehen öffenleich, daz ich recht und redleich geben und gemacht han meinem lieben wiert Hansen von Winden mein mörgengab di mier mein erster wiert Erasem von Pernneck seliger geben hat, hündert march und vierzich march gretzer phenning, und der er mich geweist hat auff daz ober halbe hœus da tzù Pernneck daz sein rechtes aygen gewesen ist, und auf alles daz daz darzu gehört und auff allen den gelt den ich in der Praytenew han, als ich in ien nütz und in gewer herpracht han. Auch han ich meim egenanten wiertt Hænsen von Winden geben und gemacht hündert phunt und dreyzzich phunt wienner phenninge meiner rechten haymstewer der mich mein erster wiert Erasem von Pernneck seliger aut daż ander halb haws zu Pernneck geweist hat daz von meim gnedigen herren graffen Hansen von Phannberch zü lehen ist, für daz dorfl zi Utendorff und was darzů gehört daz mein aygenleich güt gewesen ist daz mein vatter her Off von Orberch seliger meinem vorderm wiert Erasem von Pernneck seligem zu rechter haimstewer zu mier geben hat. Ich han auch daz egenant hwws zu Pernneck und waz darzu gehort meim egenanten wiert Hensen von Winden geben und gemacht mit allen den rechten und nützen und darzu gehörent und
16 alz ich es und mein vorder wiert Erasem von Pernneck seliger und unser vordern in nutz und in lehensgewer herpracht und iengehabt haben und alz auch mein prieff sagent di ich von meim vorderm wiert Erasem von Pernneck seliger daruber han und von mein pruder Chünraten von Orberch. Es schol auch mein egenantter wiert Hans von Winden dazselb egenant hæus zu Pernneck mit alle dew und darzu gehórt als vorgeschriben stet in satzesweys inhaben alz lang, untz daz dez egenanten hœus nachst erben in oder sein erben mit dem obgenanten gelt als öben geschriben stet ermanen, zü welcher zeit daz ist so schol er ôder sein erben in daz selb hœus darumb zu losen geben an allen chrieg und an all widerrede. Es mag auch mein wiert Hans von Winden daz obgenant gelt auf dem egenanten haus zu P'ernnecke mit alle dew und darzu gehornt nach meinem tôd darwwf verschaffen dürch seiner sell willen oder wem er wil, oder umb daz selb gelt versetzen wo er oder sein erben hin wollen an all irrung, wann sew dez obgenanten geltes nicht lenger geraten oder enpern wollen, und hat auch mein wiert Hans von Winden und sein erben dez vollen gewalt, daz sew mit demselben egenanten gelt nach meinem tôde wol allen irn frumen geschaffen mugen als mit anderm irem aygem gût an aller meiner erben und vreunt ierrung. Daz im disew gelübde stet und untzuprochen peleybe darüber gib ich meim egenanten wiert Hansen von Winden disen offen prief versigelten mit meim aygen anhangunden insigell und mit meins herren hern Friderichs von Walse ob der Steyermarch anhangunden insigell und mit des edeln herren hern Friderichs von Stübenperch anhangenden insigell, di sew durch meiner pesunderen pet willen zû ainer gczawchnis an disen prieff gehangen habent ien an schaden zu ainer urchünd der wærhait. Der prief ist geben nach Christes gepürd dreutzehen hundert jar darnach in dem ain und sechtzigsten jar an sand Jorgen tag. Orig., Perg., im Schlossarchive zu Gschwendt. Die drei Siegel verloren. XVII. 1361. 10. Mai. — Friedrich und Heinrich die Rotauer versetzen an Wernhart, den Ledrer Bürger zu Schärding, ihre Güter zu Hub bei Wirting und zu Prantschachen. Ich Fridreich und ich Hainreich die Rotawer, unser haus¬ frawen und all unser erben wir verjehen offenleich, daz wir schuldich
17 sein worden und gelten schülen Wernharten dem Ledrær purger ze Schrding seiner hawsfrawen und allen irn erben funf und fûnftzich phunt wienner phenning die si uns berait gelihen habent und auch gwntzleich gewert. Darumb haben wir in gesetzt daz gût datz Hueb pey Wierting gelegen und daz güt datz Prantschochen, dew zwai gut mit allen ern rechten und nûtzen die darzue gchôrnt und davon bechomen môgen als wir die selb inn haben gehabt, auz unser nûtz und gewer in die irn, und schullen si die auch styften und stôrn als ander ir aygen hab also mit der beschaiden, daz wir vollen gewal haben den vorgenanten satz wider ze losen alleu jar umb die obn¬ genanten funf und funftzich phunt wienner phenning die dann gih und gàb sint vor liechtmiss vierzehen tag jærichleich. Si habent auch vollen gewalt auf den obugenanten gueten umb ir vodrung ze phenten als auf ir aygen hab. War auch, daz in ir obn geschriben phenning not geschâch daz si der nicht lenger mochten oder wolten enpern, so habent si vollen gewalt den offt genanten satz darumb ze verchumbern an gevàr mit versetzen oder mit verchauffen an all unser irrung. Wer den brief von irn wegen und mit irn willen für¬ bringt und versigelten zaiget der hat alle dew recht, die an dem brief stent geschriben also gæntzleich als si selber. Daz daz allez stàt und unzebrochen beleib darüber geben wir ich Fridreich und ich Hainreich die Rotawer dem obngenanten Wernharten dem Ledrer, seiner hawsfrawen und allen irn erben den brief ze urchwnd versigelt under unsern anhangenden insigeln, darunder sich unser hawsfrawen und al unser erben zusampt uns verpindent mit irn trewen allez daz stât ze haben und ze volfurn daz an dem brief stet geschriben, der geben ist des nachsten montags vor phyngsten, da von Christes gepurt warn ergangen drewzehen hundert jar und darnach in dem ainen und sechtzigisten jar. Orig., Perg., im Pfarr-Archive zu Obernberg mit zwei hängenden Siegeln von gelbem Wachs; das des Friedrichs zerbrochen. XVIII. i. 1361. 10. Mai. Wien. — Herzog Rudolf ron Oesterreich belehut Friedrich und Eberhart von Wallsee von der Steyermark mit cinem Viertheil des Hofes zu Schwabau, das sie von Peter von Fürstenfeld gekauft haben. Wir Ràdolff von Gots gnaden hertzog ze Osterreich ze Steyr und ze Kérnden ete. tun kunt daz uns unser getrewer Peter von Urkundenbuch des Landes ob der Enns VIII. 1d.
18 Fürstenfeld mit seinem brief hat aufgesant ein viertail an dem hof ze Swabaw und sważ darzu gehórt daz ze lchen-von uns ist, und bat uns daz wir das verlihen unsern lieben getrewen Fridercichen und Eberharten von Walsse vetern ab der Steyrmarich wan si dazselh von im gechouft hieten. Das haben wir getan und haben den egenanten Fridercichen und Eberharten von Walsse vettern und irn erben das vorgenant viertail an dem hof ze Swabai und swaz darzu gehort verlihen und leihen ouch swaz wir im ze recht daran leihen sullen innezchaben und ze niczzen, alz lehens und landes recht ist, und sein ouch wir des ir scherm vor gewalt und vor unrecht. Mit urchund dicz briefs, der geben ist ze Wienn an Montag nach dem heiligen auffarttag nach Christs gepurd dreuczchen hundert jar darnach in dem ains und sechczigistem jar. Dominus dux. n Orig., Perg., im Schlossarchive zu Eferding; das Siegel in rothem Wachs. +S. RVDOLFVS . DEI. GRACIA . DVX. AVSTRIE. STYRIE. CARINTIIE. lm Felde der ôsterreichische Bindenschild, auf dem Sturzhelme eine Krone und ein Pfauenschweif, zu beiden Seiten eine zierliche Helmdecke. Neben dem Pfauenschweife rechts der steyrische, links der kärntnerische Schild, XIX. 1361. 14. Mai. Wien. — Herzog Rudolf zu Oesterreich überlässt den Rürgern von Eus gègen eine Summe Geldes das Gericht und die Mauth zu Ens au zwei Juhre. Wir Ruedolff der vierde von Gotes genade herczog ze Osster¬ reich ze Steir ze Kernden herr ze Krain auf der Marich und ze Partenaw graff ze Habelspurch und ze Phfirt ze Kiburch margraf ze Purgaw und lantgraff in Elsassen wechenn und tun chund offen¬ eich mit disem brieff, daz wir unssern getrewn lieben dem rat und den burigern gemainchleich ze Enns hingelassen haben und lassen auch unsser gericht und mawt daselbs ze Enns mit allen nuczen und rechten als di von alltter herchomen sind, von den weinachten die nu schierist chomendt zwai gancze jar nach einander umb tawsen phfunt wienner phéning, ye das jar umb fumhundert (sic) phfunt schullen als sitleich und gewondleich ist, wer aber daz sy icht sichtigen schaden daran nemen von urlewge von pisese oder von wel-
19 licherlay gebresten daz weschäch des (si) uns webeisen mochten, denselben schaden (wellen) wir gen in genedichleich erchennen, mit urchund diczs brieffs, geben ze Wienn am vreitag vor phingsten nach Christi gepurde drewczehen hundert jar darnach in dem ain und seczkisten jar unssers alters in dem zwai und zwainkisten und unssers gwaltz in dem dritten jare. Wir der vorgenant herczog Ruedolf' sterchen disen brieff mit dir underschrifft unsser selbs hant. Aus dem Codex von 1397 im Stadtarchiv zu Ens. XX. 1361. 14. Mai. Wien. — Herzóg ludolfi hefiehlt dem Johann von raun, keinen landel mit dem Salze von Gmunden in der liedmark, vo allein mit Halleine Sali gehandelt werden soll, zu gestatten. Wir Rudolf von Gots genaden herczog ze Osterreich ze Steyr und ze Keruden embieten unserm lieben getrewn Jansen dem Truwner unser genad und alles gut, wir emphelhen dir gar ernstlichen und wellen daz du das gmundisch salz in der Riedmarich und uberal in deiner gepiet niderlegest und verpietest daz man chain wandlunge damit hab, wand wir maynen daz nur alayn mit dem hêllischen saltz furbas wandlung geschech. Geben ze Wienne an freitag vor phingsten anno Cxi°. IIIIor officiales. Original auf Papier, im Magistratsarchive zu Freistadt mit einem rückwärts aufgedrückten, schon verdorbenen rothen Wachssiegel. XXI. 1361. 15. Mai. Freistadt. — Kundmachung der Stadtvertreter von Freistadt, dass zum Baue des Spitales Almosen gesammelt werden. Universis christicolis hanc paginam inspecturis, judices pro¬ curator jurati nec non comunitas Liberae Civitatis salutis cterne cum promptitudine famulatus triumphum peroptatum. Ex quo dominus noster Jesus Christus in spem pauperum secundum veritatis ewangelice doctrinam se honorari ali et recipi se docuit, fructuosa nempe utique talis ceusetur elemosina que pie credentibus non ipsi pauperi sed verius omnium salvatori datur et presentatur. Hinc est quod cum hospitale extra menia Liberae Ciritatis gloriose virginis Marie
20 Thome apostoli Stephani protomarthyris Laurenti Martini Erasmi Antonii undecim millium virginum Elizabeth vidue et quam plurimorum sanctorum in honore constructum de suis non habeat faculta¬ tibus seu redditibus quod numerositati egenorum ibidem decumben¬ cium victualium necessaria valeant ministrare, noscentes eciam prefatum hospitale ex incendii periculo bina vice totaliter fore orbatum quod mediante vestri presidio nullatenus reedificare nequimus. (!) Quapropter universitatem vestram in domino exhortantes fiducialiter obsecrando quatenus virginem Mariam almam Christiferam precipuan peccatorum advocatam, in cujus ecclesia omni die misse cum devo¬ cione celebrantur, in qua eciam dicti hospitalis ecclesia miracula in egrorum curacione et demoniorum expulsione uberiter clarescunt oculis perferentes nuncios ejusdem hospitalis dum vos pro elemosina duxerint visitando benigne pertractantes claritatem recipiatis de rebus vobis a Deo collatis pia subsidia ipsis exhibituri, ut per seminum bonorum operum multiplicacionem valeatis ethereas conscendere mansiones. Omnibus vere penitentibus confessis et contritis qui sepedicto hospitali manus porrexerint adjutrices a quinquaginta tribus — (LIII"s) cpiscopis archiepiscopis et cardinalibus ab unoquoque quadraginta (XL) dies criminalium et octoginta (LXXX) dies venialium miseri¬ corditer in domino relaxantur. Datum in Libera Civitate anno domini millesimo trecentesimo sexagesimo primo (Mecc'EXI°) in vigilia pentecostes, scientes quod nuncii nostri debilibus in prefato hospitali decumbentibus laborant pro parte et non pro censu. Orig., Perg., im Stadtarchive zu Freistadt. Ein Siegel ziemlich gut erhalten. das zweite verloren. XXII. 1361. 17. Mai. Wien. — Herzog Rudolf befichlt in Steyr wegen des Verkaufes des Eisens und Holzes das alte Herkommen zu beobachten. Wir Rudolf von Gots gnaden hertzog ze Osterreich ze Steyr und ze Kerndten embieten unsern getrewn dem rat ze Stayr unser gnad und alles gut, wir gebieten ew ernstlich und wellen, daz ir vor¬ sorget und vorschet umb das cysen und holtz daz man gen Steyr furet und bringet. daz man daz verchouff alz daz von alter herchomen ist und alz auch die brif sagent die ir von unsern vordern und von
21 uns darumb habt, geben ze Wienn an montag in den feyrtagen ze phingsten anno MOCCLX primo. Original im Stadtarchive zu Steyr mit einem aufgedrückten Siegel. XXIII. 1361. 27. Mai. — Abbi Johaun von Lambach verleiht dem Oto von Altenhofen den halben Hlof zu Altenhofen auf dem Parz Gaspaltshofener Pfarre, als Erbrecht. Wir Jans von Gots gnaden abpt ze Lambach und der gantz convent daselbn wir verjechen, daz wir vorlichen haben dem beschai¬ denen mann Otten von Allenhofen und seiner hawsfraï Magarethen und ir baider erben den halben hof datz Allenhofen auf dem Partze Gospoldshofer pfarre, ze ainem rechten eryb mit allen rechten und nutzen di durch recht darzue gehôrend ze holtz ze veld vorsuecht und unvorsuecht wie di genant sint also beschaidentlich, daz man unserm gotzhaus ierleich da von dyenen sol ain halb pfunt alter wienner pfenning und zwai huener an unser vrawen tag ze der dyenst¬ zeit und drey schilling ze pawstewr an dem prechemtag und dreizzig pfenning ze voitstewr an sand Georgentag und nicht mehr. Daz in daz stet gantz und unzebrochen beleib daruber geben wir in den prief vorsigelten mit unsern anhangunden insigeln, daz geschehen ist nach Christus purd uber tausent jar drewhuntdert jar darnach in dem ain und sechtzigisten jar an gotsleichnam tage. Orig.. Perg., Siegel verloren; im Stiftsarchiv zu Lambach. XXIV. 1361. 27. Mai. Traunkirchen. Die Acbtissin Margareth zu Traunlarchen verleihet dem Otto von Steten die llube zu Obernsteten, die er satzweise an sich gebracht hat. Wir Margret von Gotes genaden abptessinn tze Trawnchirchen verjechen, daz Ott von Steten in sein nutz und in sein gewer pracht hat im und seiner hawsvrawen und ier paider erben in rechter satzes gewer de hueb tze Obernsteten, da man uns jerleych von dient tzwelyf metzen habern und sechs metzen chorns eyn sweyn fuer funſtzig phfenning chorn fueren und weyn werichart würchen cyn
lers vas fueren hintz dem Stadel und tzway huener stewren nach gnaden. Wer aber daz. daz yemant herfuer chem der pezzer erb wolt seyn tzu der vorgenanten hueb tze Obernsteten, der schol jm geben czwajnezk phfunt wienner phfenning, er schol auch uns alle den dienst da von dyenen alz vor geschriben stet und unser hueb stiftleych legen. Wer awer daz der obgenant dienst verczogen wuert ezden rechten tegen, so sint se wandels vervallen nach lancz recht und haben vollen gewalt cze phfenden mit ier guetleych willen an alle widerred. Und daz in dew red alse furbas stet und unczebrochen pelcybe, daruber geben wier in disen gegenbuertigen prief czu cynem warn urchund mit unserm anhangunden insigel. Der prief is keben dacz Trawuchirchen an goczleychnams tag, da von Christi gepurt ergangen warn drewczechen hundert jar darnach in dem ainen und sechczkisten jar. Orig., Perg., in Traunkirchen. Das Siegel ist abgefallen. XXV. 1361. 27. Mai. — Philipp des Tungizzinger Eidam, Bürger zu Lin, rersett der Pfarrkirche Gallneukirchen den in dieser Pfarre gelegenen, von Passau lehenbaren Stettenhof. 1OI Philipp des Tungizzinger aydem purger ze Lintz und ich Lobcy sem hawsfrawe vergehen offenbar an dem prief und tun chunt, daz wier recht und redleich gesatzt haben dem gotzshaùs datz sangd Gallneunchirichen unser hoff der genant ist der Stettenhof, der in derselben pharr gelegen ist der unser recht lehen gewesen ist von dem gotzshaus ze Pazzawe, mit allen den eren rechten und nutzen und darzue gehôrt umb zway hundert phunt phenning alter wienner munzze der wier von dem egenanten gotzshaws gantz und gar gericht und gewert sein, und haben auch dem egenanten gotzshaus dem pharrer und auch den pharrleuten daselber den egenanten satz und den hof bestett mit unsers genedigen herren hant pischolf Gôtfrides zder selben zeit ze Pazzuwe, der in von sein genaden durich Got di aygenschaft darzue gegeben hat ze unser vrown messe, und schullen und mugen auch seu allen ieren frum damit schaffen, daz wier seu noch all unser erben daran nindert ierren noch engen schullen an chainer stat, wier schullen auch des obgenanten satzes ier gewer sein, wo des dem obgenanten gotzshaus nôt
23 oder dûrft geschiecht.... Und wer daz jemant herfûr chem der pezzer erb darzue wolt sein, der schol dem obgenanten gotzshaus geben zway hundert phunt phenning an allen chrieg. Daz dem obgenanten gotzshaus dem pharrer und auch den pharrleuten di red von uns und von allen unsern erben also stet und unverchert beleibe, daruber so gib ich in den prief besigelten mit meinem anhangunden insigel. Der red sind getzeug mein genediger herr her Hans von Trawn zder zeit haubtman in der Riedmarch und Fridreich der Valich zder zeit purgraf datz Riedek und Walchuen der Celler und Frid¬ reich der Ungelter mein prueder purger zder zeit ze Lintzz all vier mit ier anhangunden insigeln in an schaden. Der prief ist geben do von Christi gepürd ergangen waren dreutzchen hundert jar dar¬ nach in dem ayns und sechtzkisten jar an gotzsleichnams tag. Orig.. Perg., mit dem noch hängenden Siegel Philipps von ungefärbtem Wachs, im Schlossarchiv zu Riedeck. XXVI. 1361. 31. Mai. — Niclas der Gotergassinger verkauft dem Grafen Wernhart von Schaunberg seine Hube zu Pocksheim in der Pfarre Hartkirchen um 32 Pfund Wiener Pfenning. 1OH Nyklu der Gotergäzzinger und mein eleichev hawsvrawe und all unser erben verjchen offenleich, daz wier haben dem erwir¬ digen edeln unserm genädigen herren graf Wernharten von Schaunberch und allen seinen erben ze chauffen gegeben mit rechter für¬ zicht unser und aller unser erben unser hueb ze Pokchhaim gelegen in Harchircher pharre pei Schauberch (sic), deu unser recht aygen ist von alter her aller unser vorvodern, umb zway und dreuzich phunt wienner phenning der wir gancz und gar von in gericht und gewert sein also mit der beschaiden, ob yem herfûrchàm der pezzar erb wolt sein ze der vorgenanten hueb den wier gewesen sein, und sew darumb anspräch mit dem rechten, so geb wir in auf der ob¬ geschriben hueb ze Pokchshaim vier und sechczich phunt wienner ze cinem rechten sacze nach dez landez recht ob der Enns, und sullen wier dann dez chauffez oder dez saczes swelhes si wellent ier recht gewern sein fûr all ansprach an aller der stat in dez not geschicht nach daz landez recht ob der Enns. Daz in daz also stât unczebrochen beleib daruber ze einem warn vestem und stâtem
24 urchunde geben wier in den offenn brief versigelten mit meinen aygen obgenantez Nykla dez Gotergäzzinger anhangenden insigel. und ze ciner pezzern sicherhait mit meiner lieben vreunt und gesellen Ramugs dez Chamerer und Ulreichs dez drükchsáczen von Od ir paider anhangenden insigel, di si daran gehangen habent in an schaden, der brief ist geben nach Christi gepürd uber dreuczehen hundert jar darnach in dem ainz und sechczichisten jar an sand Petronillen lag. Orig.. Perg.. im Schlossarchiv zu Eferding. Die beiden ersten Siegel in weissem Wachs — beschädigt, das dritte verloren. XXVII. 1361. 15. Juni. Avignon. — Ablassbrief mehrerer Bischöfe für die St. Aegydiuskirche und die St. Katharinakapelle zu Grein. Universis sancte matris ecclesie filiis ad quos presentes littere pervenerint. Nos miseratione diuina Augustinus Salubriensis Bertoldus Cysopolensis Johannes Armirocensis Robertus Donacensis Philippus Lauandensis Petrus Suaciensis Gerhardus Samariensis Martinus Endanensis Raphael Archadiensis Lazarus Boutrotinen sis Franciscus Lapsacensis Petrus V'alonensis episcopi salutem in domino sempiternam. Splendor paterni luminis, qui sua mundum illuminat ineffabili claritate pia vota fidelium de clementia ejus majestate sperantium, tune enim favore benigno prosequitur cum deuota ipsorum humilitas sanctorum meritis et precibus adjuvatur. Cupientes igitur ut ecclesia parochialis sancti Egidii et capella sancte Katharine in Greyn congruis honoribus frequententur et a Christi fidelibus jugiter venerentur, omnibus vere penitentibus contritis et confessis. qui in singulis beate Marie virginis festivitatibus ac omnibus aliis infra scriptis videlicet nativitatis domini circumcisionis epiphanie parascenes pasce ascensionis pentecostes trinitatis et corporis Christi inventionis et exaltationis sancte crucis sancti Michaelis in festo omnium sanctorum et commemoratione animarum defunctarum dedicationibus sanctorum Petri et Pauli apostolorum et omnium aliorum apostolorum et evangelistarum Sanctorum Stephani Georgii Laurentii Martini Nicolai Erasmi confessorum, ac sanctarum Marie Magdalene Marthe Anne Katherine Dorothee Cecilie causa devotionis orationis aut peregrinationis accesserint vel qui missis vesperis predicationi-
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