F.L. Jahn und der Turnverein Steyr

Die Mitwirkung am Stadtfest Ueweils Ende Juni) gehört seither zum festen Jahresprogramm des Vereins, wobei sich die zum Teil sehr spektakulären Turnvorführungen beim Stadtfest-Publikum großer Beliebtheit erfreuen. Mit einem eindrucksvollen Festakt im Alten Stadttheater wird am 24. Oktober 1986 das 125-jährige Bestehen des Steyrer Turnvereins gefeiert. Nach einer Festfanfare begrüßt der Vereinsobmann die Ehrengäste, unter ihnen Bürgermeister Heinrich Schwarz, Bezirkshauptmann Dr. Gurtner, den Abg. zum OÖ Landtag Dr. Hans Achatz und die Spitzenfunktionäre des ÖTB. Ein kurzer Überb lick über die Vereinsgeschichte führt von den Anfängen des Turnens im Assisensaal des Jesuitenklosters im Jahr 1861 bis zur Inbetriebnahme der Doppelturnhalle an der Fachschulstraße im Jahr 1976. Im weiteren Progranun wechseln Grußworte des Bürgermeisters, des ÖTB-Bezirks- obmannes Alfred Dämon, des Gauobmannes Fred Tautermann und des stv. Bundesobmannes Hans Regger mit musikalischen Darbietungen des bekannten Steyrer Streichquartetts Rag! , eines Chores unter der Leitung von Frau Mag. Gertraud Emmer sowie mit Vorführungen zweier Tanzgruppen ab. In seiner Festrede geht Dr. Otmar Hofstetter ( 1981 bis 1983 Obmann- Stv. und Dietwart) auf die Entwicklung des Jahn 'sehen Turngedankens von se inen Anfängen bis zur Jetztzeit e in . Jahns weltanschauliches Bekenntnis zu Freiheit und Demokratie sei zeitweise von illiberalen Strömungen überlagert worden , meint der Festredner, und auch das müsse als Erbe der Vergangenheit akzeptiert werden. Die Traditionspflege im Turnverein dürfe sich aber einzig und allein nur auf die ursprüngliche, von Turnvater Jahn vorgegebene Linie beziehen. All die Jahre seit 1976 gilt die Sorge des Turmates dem stets wachsenden Schuldenstand. Während in den ersten Jahren alle Hebel in Bewegung gesetzt werden , um doch noch an die versprochene Subvention des Bundes zugelangen, gehen die Überlegungen nach dem endgültigen Scheitern dieser Bemühungen immer mehr in Richtung Grundverkauf. Aus Lagegründen kommt dafür nur der nördliche Teil des Turnplatzes in Frage, auf dem sich die Tennisplätze befinden. 68

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