F.L. Jahn und der Turnverein Steyr
Bald aber muss des Brückenbaues wegen ein Stück des Turnplatzes wieder abgetreten werden. Der Erlös hiefür setzt den Verein allerdings in die Lage, den ziemlich verwahrlosten Platz wieder in Stand zu setzen, ihn neu einzuzäunen, die Tennisplätze zu erneuern und der Tennisabteilung e ine eigene Tennishütte mit Bädern aufzustellen. Am 2. und 3. Dezember 1961 wird die l 00. Wiederkehr der Gründung des Steyrer Turnvereins mit einem Festabend und einem Schauturnen feierlich begangen. Bei beiden Veranstaltungen kann Obmann Dr. Hrad zahlreiche Vertreter des sportlichen und gesellschaftlichen Lebens der Stadt sowie Funktionäre und aktive Turner aus der Verbandsspitze und den befreundeten Vereinen begrüßen. Anlässlich des Jubiläums wird auch eine neue Vere insfahne angeschafft, wobei Frau Minichmayr als Fahnenpatin fungiert. Die Turnhalle an der Pachergasse wird zwar auf dem Papier (Schenkungsvertrag) bereits im Jahr 1960 wieder Eigentum des Vereins, worwn sich vor allem JosefReder, Dr. Schmölzerund Dr. Raggautz verdient gemacht haben. Sie wird aber damals für einen Kinobetrieb (Ostkino) genutzt, dessen Einstellung bzw. Verlegung große Schwierigkeiten verursacht. So kann die Halle de facto erst im Jahr 1965 nach langen, Bemühungen w1d Einsprüchen, zweckentfremdet tu1d verwüstet, wieder in Besitz genommen, anschließend restaw·ie1t und ab Mai 1966 wieder benützt werden. Turnerisch ist gerade ein Höhepunkt e1Teicht, die Turnerriege von Turnlehrer Popp gehö1t zu den Besten im Gau und die Gymnastik unter Tschw. Popp ist ebenfalls auf einem Höchststand. Die neue Turnmöglichkeit in der „a lten" Halle wird kräftig genützt, doch gleichzeitig ist allen bewusst, dass das keine endgültige Lösung ist, weil das Gebäude dem Projekt eines innerstädtischen Verkelu·sringes im Wege steht und daher früher oder später abgerissen werden muss . Diesbezügliche Verhandlungen mit der Stadt und mit privaten Kaufinteressenten ziehen sich bis 1974 hin , ehe der Beschluss gefasst werden kann, mit dem Erlös für den Grund an der Pachergasse, der Entschädigung für die abgerissene Turnhalle und mit öffentlichen Zuschüssen eine neue Halle am Turnplatz zu bauen. Für Errichtung und Betrieb wird ein eigener „Verein Turnhalle" gegründet, Tbr. Günther Reithmayr ist sein erster Obmann. 58
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