3 der „an Tempo und Leistung weit unter unseren deutschen Kameraden steht und für uns Deutsche der von unserer Wehrmacht besiegte Feind ist und bleibt. “3 Dementsprechend schlecht waren die Arbeitsbedingungen für die knapp zweitausend polnischen Arbeiterinnen und Arbeiter bei der SDP. Neben ihnen wurden ab 1942 jüdische Arbeiterinnen und Arbeiter zur Arbeit gezwungen. Ein Drittel der Bewohnerinnen und Bewohner Radoms waren mosaischen Glaubens. Nach dem Ende des Blitzkrieges im Jahre 1939 wurde die jüdische Bevölkerung in zwei Ghettos eingesperrt. Nach der Auflösung der beiden Ghettos wurden die wenigen, die der Deportation nach Treblinka entkommen waren, in das Zwangsarbeitslager der Steyr- Daimler-Puch Werke gebracht. Das Lager wurde von der SS bewacht und die Steyr- Werke , mieteten" die von ihnen benötigten Arbeiterinnen und Arbeiter für ein geringes Entgeld. Der vierte Teil beinhaltet die, auf Grund von Zeugenaussagen ehemaliger Häftlinge rekonstruierten Lebens- und Arbeitsbedingungen von knapp zweitausend jüdischen Menschen im Lager und im Werk, das die österreichische Führungsschicht mit einem auf Terror und Gewalt beruhenden System leiteten. Die Arbeitsbedingungen der jüdischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter war Teil der von zwei ehemaligen Häftlingen im Jahre 1947 erstatteten Anzeige gegen den Direktor der Waffenfabrik, den Personalchef und drei Werkmeister. Die umfangreichen Erhebungen, die Zeugeneinvernahmen auf dem Rechtshilfeweg mit Polen und anderen Staaten verzögerten den Prozeß lange, bis er schließlich im Juli 1953 vor dem Volksgericht Innsbruck stattfand. Dieser wird im letzten Teil der Arbeit behandelt. Die vorliegende Arbeit stützt sich bei der Rekonstruktion des Geschehens im wesentlichen auf die Zeugenaussagen ehemaliger Steyr-Daimler-Puch Beschäftigter. Dabei wurden nicht nur die Aussagen jüdischer Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter verwendet, sondern auch Aussagen polnischer und österreichischer Angestellter. Diese Aussagen 3 „Steyr im Osten“, Werkruf, 5. Jg., Nr. 1/2, 1942, S 5.
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