Der Kriegsverbrecherprozeß gegen Otto Perkounig vor dem Volksgericht Innsbruck im Jahre 1953

65 Friedmann schrieb 1958 über „Die Tragödie des österreichischen Judentums“, daß es unverständlich ist, „daß Österreich eine derartige Politik betreibt und einige Hundert Verbrecher schützt, die auf ihrem Gewissen die Vernichtung Hunderttausender Juden haben. “ Er fugt hinzu, daß das österreichische Volk sich mit den Verbrechern identifiziert, indem es sie schützt. Österreich sollte den Mut aufbringen, diese Verbrecher vor Gericht zu bringen, doch es sei schwer, Prozesse gegen Janku, Perkounig und Bretterklieber zu fuhren, „ weil sie Österreicher sind. "226 Reichs Aussage von 1943 schien sich zu erfüllen. „ Uns kann nichts geschehen: Gewinnen wir den Krieg, sind wir Deutsche, verliert Deutschland den Krieg, sind wir Österreicher!" 227 2. Zur Person des Angeklagten Otto Perkounig [Abb. 8] Otto Perkounig wurde am 27.8.1915 in Steyr als drittes von insgesamt 4 Kindern geboren. Sein Vater, Otto Perkounig, arbeitete als Obermeister und seine Mutter, Maria Perkounig 226 Friedmann, Die Tragödie des österreichischen Judentums, S 55. [Eine Kopie hat mir Bertrand Perz freundlicherweise zur Verfügung gestellt.] 227 Friedmann, Tragödie, S 55 [Unterlagen Perz].

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