Der Kriegsverbrecherprozeß gegen Otto Perkounig vor dem Volksgericht Innsbruck im Jahre 1953

14 Die CA-BV war mehrheitliche Eigentümerin der Aktien der Steyr-Daimler-Puch AG. Die Übernahme der SDP durch die Reichswerke war von Wilhelm Keppler, der ab Herbst 1937 als Reichsbeauftragter für Österreich wirkte, vorbereitet worden. Keppler galt als die höchste wirtschaftspolitische Instanz der NSDAP und als Wirtschaftsbeauftragter des Führers. Er war zudem ein enger Mitarbeiter Görings. Keppler wurde von Paul Pleiger, einem der Manager der RHG ersucht, die Aktienanteile an der SDP möglichst bald für die RHG zu erwerben, um das geplante große Rüstungszentrum im oberösterreichischen Zentralraum realisieren zu können. Im Juli 1938 ging das Aktienpaket der CA-BV in den Besitz der Reichswerke über.24 Neben den Aktien der SDP übernahmen die Reichswerke Ende Juni 1938 außerdem noch die Aktienpakete der Steirischen Gußstahlwerke Judenburg, der Stahl- und Temperguß AG, der Simmeringer Maschinen- und Waggonbau AG und der Kärntnerischen Eisen- und Stahlwerke-Gesellschaft in Ferlach, die Simmeringer Waggonfabrik, die Pauker-Werke (und damit die gesamte österreichische Fahrzeugindustrie) und die Linzer Schiffswerft.25 Generalfeldmarschall Göting, der „Wirtschafisankurbler" in Österreic und Sauleiter Pg. Eigruber. [Abb. 2] 24 Perz, Projekt Quarz, S 35. 25 Perz, Projekt Quarz, S 35.

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