Zur Geschichte der Steyrer Arbeiterbewegung

Almhütten im Enns- und Steyrtal spielten bei den illegalen Zusammen– künften eine bedeutsame Rolle. Es wurde ständig daran gearbeitet, die Arbeitskollegen im österreichisch-antifaschistischen Sinne zu beeinflus– sen. Im Jahre 1942 wurde abermals eine größere Gruppe der illegalen Wi– derstandsbewegung _verhaftet. Eine erste Verhandlung vor dem Volks– gerichtshof im August 1943 mußte vertagt werden, weil es der Gestapo trotz aller Terror- und Foltermethoden nicht gelungen war, ein halb– wegs stichhältiges Material zusammenzubringen. Foto 1941: Die Steyrer Leitung der Widerstandskämpfer tarnte sich als Wassersportler. 2. von rechts Franz Draber. Daneben rechts Josef Bloderer. Steyrer Arbeiter zum Tode verurteilt Am 23. Mai 1944 wurden dann in einer zweiten Verhandlung die Kom– munisten Franz Draber, Josef Bloderer und der Bezirksobmann der KPÖ Steyr Karl Punzer zum Tode verurteilt. Draber und Bloderer ge– lang nach langem Aufenthalt in der Todeszelle des Stadelheimer Ge– fängnisses in München die Flucht, Karl Punzer wurde dabei wieder ver– haftet und gleich darauf am 5. Dezember 1944 zusammen mit Hans Palme, Hans Riepel und Josef Ullramm hingerichtet. Von welcher Standhaftigkeit die eingekerkerten Kommunisten waren, geht daraus hervor, daß die Wege der illegalen Verbindung, die von 7

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