Zur Geschichte der Steyrer Arbeiterbewegung

1926: Erste österreichische Arbeiterdelegation in der Sowjetunion. Dritter v. 1. NR Franz Honner (KPÖ) und rechts vorne Anton Johann Meyer (ehern. SP-Gemeinderat der Stadt Steyr) die sowjetische Wirklichkeit wuchs. Unter Mitwirkung von Franz HONNER (ZK der KPÖ) wurde im Dezember 1925 ein Komitee zur Entsendung einer österreichischen Arbeiterdelegation in die Sowjet– union gebildet. Der Führer der österreichischen Sozialdemokratie Otto BAUER lehnte die Teilnahme an einer Delegation in die Sowjetunion, ja jeden Besuch der Sowjetunion durch Sozialdemokraten ab. OTTO BAUER erklärte aber auch: (Vertrauensmännerkonferenz am 21. Dezember 1925) »Das Wichtigste für uns Sozialdemokraten ist, daß jetzt doch die Hoffnung besteht, daß zwar noch nicht der Beweis er– bracht ist, aber in ein paar Jahren dort erbracht werden kann, daß es auch ohne Kapitalisten geht.« Die Ermahnung, nicht an der Delegation teilzunehmen, führte zwar da– zu, daß einige sozialdemokratische Betriebsräte die Teilnahme absag– ten, aber der Delegation, die am 27. Jänner 1926 abreiste, gehörten ne– ben vier Kommunisten neun Sozialdemokraten an. Darunter der Steyrer Facharbeiter und Sozialdemokrat ANTON JO– HANN MEYER, Gemeinderat der Stadt Steyr. Als Dank und Verbun– denheit fertigte er 1927 einen Stahlschnitt, einen Brieföffner in Form eines altrömischen Legionärsschwertes an, der dem Zentralrat der rus– sischen Gewerkschaft gewidmet war und anfang November 1927 von einer Wiener Arbeiterdelegation anläßlich der Zehnjahrfeier des Be- 2

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