T.A. 02995

10 Ort: Bad Go isern Ze it: 4. März 1995 Art: gefunden „Nach alchemistischer Auffassung ist Rost sowohl wie Grünspan die Krankhe it des Metalles. Aber eben dieser Aussatz ist die << vera prima materia >> , die Basis zur Bereitung des ph il osophischen Goldes . Das << Rosarium phi/osophorum >> sagt: << Unser Gold ist nicht das geme ine Gold. Du hast aber nach dem Grünen (virid itas , vermut li ch Grünspan) gefragt, in der Annahme, daß das Erz ein aussätziger (leprosum) Körper sei wegen der Grüne , die es an sich hat . Daher sage ich dir, daß all es , was vol lkommen ist am Erze, nur jenes Grüne ist, weil dieses Grüne durch unsere Methode (magisterium) alsbald in unser wahrstes Gold gewandelt wird . >> (...) Des Thales paradoxe Bemerkung, daß erst der Rost der Münze den richtigen Wert gebe, ist eine Art von alchemistischer Paraphrase, die im Grunde nichts anderes besagen will , als daß es ke in Li cht gibt ohne Schatten und keine seelische Ganzheit ohne Unvollkommenheit. Das Leben bedarf zu seiner Vo ll endung nicht der Vollkommenheit , sondern der Vo llständigkeit. Dazu gehört der << Pfahl im Fleisch >>, das Erleiden der Mangelhaftigkeit , ohne we lche es kein Vorwärts und ke in Aufwärts gibt. " C.G. JUNG - Bd. 12, Psycholog ie und Alchemie, Seite 188 u.189, Abb. Seite 346 Bil dtext : .,Saturn, der se ine Kinder fr ißt , mit merkurialem Wasse r (lac virgini s, vinum ardens) begossen; unten : die Regeneration im Bade. Trac t at us qu i di ci t ur Thomae Aquinat is de alch imia (1520).

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