Auf der CEPT-Tagung in Bonn am 22. Jänner 1963 wurde der Entwurf des Norwegers Arne Holm - vier ineinander geschlungene und abgewinkelte Linien und in den dadurch entstehenden Quadraten die Buchstaben »CEPT« eingeschrieben - für die Gemeinschaftsausgabe 1963 ausgewählt, der aber von Liechtenstein, Monaco, Portugal und Spanien nicht verwendet wurde. Durch den Beitritt von Liechtenstein, Monaco und Zypern zur CEPT auf der Konferenz von München im September 1963, waren somit 22 Postverwaltungen in ihr vereinigt, deren Markenausgaben den EUROPA-Gemeinschaftsausgaben angehören und nicht mehr als Sympathieausgaben zu betrachten sind. Von d iesen 22 Ländern beteiligten sich Dänemark, Großbritannien, Österreich und Schweden nicht an der Gemeinschaftsausgabe dieses Jahres. Zum Ausgabetag wurde der 16. September bestimmt. Dieses Datum wurde jedoch von Liechtenstein (26. August), Belgien, der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich (14. September) nicht beachtet. Hinterher kamen die Ausgaben von Zypern (4. November) und Monaco (12. Dezember 1963). An der Gemeinschaftsausgabe des Jahres 1964 beteiligten sich 18 Länder, die auch alle mit Ausnahme von Liechtenstein, den Entwurf des Franzosen Georges Betemps, der auf der außerordentlichen CEPT-Tagung in Lissabon vom 16. bis 21 . März 1964 ausgewählt wurde, verwendeten und in den Farben entsprechend abwandelten. Der Entwurf stellt eine Blume mit 22 Blütenblättern und dem CEPT am Blütenboden dar. Auch der Ausgabetag, der 14. September, wurde von fast allen Ländern akzeptiert. Abweichend davon brachten die Länder Belgien, Monaco 126 und Frankreich (12. August) und Liechtenstein (1. September) ihre Marken an die Postschalter. Auf einer außerordentlichen Tagung der CEPT-Kommission »Post« am 15. Februar 1965 in Lissabon wurde der Entwurf für dieses Jahr ausgewählt. Der Entwurf, der vom Irländer Hoerdur Karlsons stammt und bereits von der isländischen Postverwaltung im Jahre 1961 vorgelegt wurde, stellt einen dreiblättrigen Zweig mit einer Frucht, darauf die Buchstaben CEPT, dar. 18 von den 22 CEPT-Ländern beteiligten sich an dieser Ausgabe, von denen Lichtenstein und Spanien einen eigenen Entwurf vorzogen. Obwohl der 27. September als Ausgabetag fixiert worden war, hielten sich eine ganze Reihe von Postverwaltungen nicht an diesen Termin. Auf der Tagung in Lissabon wurden in weiterer Folge auch noch die Entwürfe für die Gemeinschaftsausgaben der Jahre 1966 bis 1968 ausgewählt , wobei für das Jahr 1966 der Entwurf der Brüder Sender aus der Bundesrepublik Deutschland, ein stilisiertes Boot mit geblähtem Segel, ausgewählt wurde. Der für 1967 prämiierte Entwurf wurde von Belgien vorgeschlagen und stammt vom Künstler Oscar Bonnevalle aus Genf. Drei ineinandergreifende Zahnräder, deren mittleres das CEPT-Emblem trägt, sollen die Zusammenarbeit der einzelnen Länder innerhalb der CEPT symbolisieren. Der vierte noch auf der außerordentlichen Tagung der Kommission »Post« in Lissabon ausgewählte Entwurf wurde als Gemeinschaftsmotiv für 1968 bestimmt. Dieser wurde von der Schweiz eingereicht und stammt von Hans Schwarzenbach. Der Entwurf stellt einen kunstvoll geschmiedeten Kreuzbartschlüssel liegend dar, in dessen Griff die Buchstaben CEPT eingearbeitet sind. Was nun die Teilnahme der einzelnen Postverwaltungen und die Verwendung des jeweils vorgeschlagenen Gemeinschaftsmotivs anbelangt , so muß festgestellt werden, daß sich 1965 abermals nur 18 Länder beteiligten, alle mit Ausnahme von Liechtenstein und Spanien den Entwurf verwendeten, die Ausgabetage aber vom 6. September (Liechtenstein) bis zum 19. Oktober (Griechenland) differenzierten.
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