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August Schwarz, Steyr 25 Jahre EUROPAGemeinschaftsausgaben Als am 15. September 1956 zum ersten Mal in Europa die sechs Staaten der Montan-Union eine gemeinsame Briefmarkenserie herausgaben, war damit nicht nur ein Gedanke aus dem Jahre 1949, sondern auch eine Empfehlung der Beratenden Versammlung des Europarates aus dem Jahre 1951 realisiert worden. Damit wurde eine Idee in die Tat umgesetzt, die nur durch die Zusammenarbeit der europäischen Postverwaltungen ermöglicht wurde. Die Post hat damit einen Weg beschritten, der in weiterer Folge auch von den Politikern gegangen wurde. Am 20. Jänner 1956 beschlossen die sechs Staaten der MontanUnion - Belgien, die BRD, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande - auf der zweiten Pariser Postkonferenz eine motivgleiche Briefmarkenserie nach einem Entwurf des Franzosen Gon9aque, der unter 22 weiteren Entwürfen ausgewählt wurde und der das Wort EUROPA in einem Stahlgerüst zeigt, wodurch der Wiederaufbau Europas symbolisiert werden soll, herauszubringen. Im nächsten Jahr, 1957, brachten abermals die sechs Staaten der Montan-Union eine Gemeinschaftsausgabe heraus, die allerdings nach einem Beschluß der Postministerkonferenz vom 11. und 12. Februar 1957 in Frankfurt nicht motivgleich sein sollte. Lediglich das Thema der Ausgabe »Vereinigtes Europa - Faktor des Friedens und des Wohlstandes« wurde einheitlich festgelegt. Zu der Gemeinschaftsausgabe der sechs Staaten ist noch eine siebte Ausgabe, nämlich die des Saarlandes, das, obwohl bereits seit 1. Jänner 1957 in die BRD eingegliedert, noch bis zum 5. Juli 1957 eigene Briefmarken verausgabte, hinzuzuzählen. Der September wurde als Ausgabemonat beibehalten und der 16. als Ausgabetag einheitlich festgelegt. Für 1958 wurde auf der Konferenz in Brüssel am 17. März 1958 der Entwurf des Holländers Van der Vossen - Taube auf einem großen »E« - ausgewählt und die motivgleiche Gemeinschaftsausgabe dem Thema »Die europäische Postunion im Dienste der europäischen Idee« zugeordnet. Ausgabetag war der 13. September. Auf der bereits erwähnten Konferenz von Frankfurt im Jahre 1957 wurde auch beschlossen, ein gemeinsames Sekretariat mit Sitz in Brüssel einzurichten, das sich mit den Vorarbeiten für die jeweiligen Europa-Gemeinschaftsausgaben zu befassen hat, um durch einen alljährlich auszuschreibenden Wettbewerb europäischer Markenentwerter ein einheitliches Markenmotiv zu erhalten. Die vierte Ausgabe vom 9. September 1959 war zugleich auch die letzte Gemeinschaftsausgabe der sechs CECAStaaten. Als Motiv dieser Ausgabe wurde ein Entwurf des Stuttgarter Prof. Walter Brudi - eine sechsgliedrige Kette im Kreis, davor das Wort EUROPA - auf der im März 1959 in Scheveningen stattgefundenen Tagung ausgewählt. Hier sei auch noch besonders darauf verwiesen , daß die Pro-Europa-Ausgaben der Schweiz vom 15. Juli 1957 bzw. vom 22. Juni 1956, der Türkei vom 15. Juli 1957, von Österreich vom 9. März 1959, sowie von San Marino bis 1967, Andorra franz.PA bis 1973, Andorra span. PA ab 2. Mai 1972 (diese Ausgabe wird als »schädliche Ausgabe« geführt und darf nicht ausgestellt werden) sowie schließlich alle Sympathieausgaben von Gibraltar, obwohl nur fallweise das Motiv der CEPT-Marken verwendet wurde, 123

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