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gend nahe dem Steyrfluß, streckenweise wird sie unmittelbar neben der Straße geführt. Manchmal muß die Bahn schnaufend Steigungen und kreischend Kurven überwinden. Da die Straßenübergänge unbeschrankt sind, zeigen die Züge durch langes Pfeifen ihr Kommen an. Ein Nachteil der Schmalspurbahn war, daß viele Frachtgüter von »Verladern« in Klaus und Garsten in die Wagen Eier Normalspur umgeladen werden mußten. Der Bahnbau mußte aus verschiedenen Gründen in mehreren Teilabschnitten vollzogen werden. Die erste Teilstrecke - von Garsten nach Untergrünburg - mit 19,5 km Länge wurde in der unglaublich kurzen Zeit von nicht einmal einem Jahr fertiggestellt. Dabei ist zu bedenken , daß in den Jahren 1888/89 kaum Baumaschinen zur Verfügung standen und noch dazu bei Waldneukirchen eine 120 80 m lange Eisenbahnbrücke über den Steyrfluß errichtet werden mußte. Die Schienen und sonstigen Stahl- und Eisenteile lieferte die Alpine-Montangesellschaft in Donawitz. Am 20. August 1889 wurde die erste österreichische Schmalspurbahn feierlich eröffnet. Laut Fahrplan von 1889 betrug die Fahrzeit von Garsten nach Grünburg 1 ¼ Stunden und es verkehrten täglich zwei Zugpaare und an Sonn- und Feiertagen zwe i zusätzlich. Der Fahrpreis betrug für die 2. Klasse 1 Gulden 2 Kreuzer, für die 3. Klasse 62 Kreuzer. Beim Bau der Teilstrecke von Grünburg nach Agonitz (12,6 km) war die Errichtung vieler Stützmauern und Überbrückungen notwendig. Dadurch verteuerte sich der Bahnbau ganz beträchtlich . Aber bereits 14 Monate nach der Inbetriebnahme des ersten Bauabschnittes konnte die zweite Teilstrecke Grünburg - Agonitz in Betrieb gehen. Der vorgesehene Ausbau der Strecke bis Klaus, bereitete besondere Schwierigkeiten , die vor allem im finanziellen Bereich lagen . Der gewünschte Anschluß an die Kremstalbahn konnte leider noch nicht vollzogen werden. Überzeugt vom Nutzen des neuen Verkehrsmittels Eisenbahn forderten die reiche Gemeinde Sierning und der Kurort Bad Hall die Errichtung einer Flügelbahn von Pergern nach Bad Hall. Ende 1891 wurde auch diese Teil - strecke dem Verkehr übergeben und damit war die Verbindung mit dem Kremstal geschaffen . Nachdem der Staat sich an der Kapitalbeschaffung beteiligte, konnte auch das letzte Stück der Steyrtalbahn, das ist die Strecke von Agonitz nach Klaus in Bau gehen. Das bemerkenswerteste Bauwerk dieses Abschnittes war die Brücke bei Steyrdurchbruch. »Am 26. Oktober 1909 konnte die Steyrtalbahn als vollständige Bahnlinie betrachtet werden. An diesem Tage wurde der Betrieb Agonitz - Klaus bzw. Garsten - Klaus in vollem Umfang aufgenommen - und damit war eines der schönsten Flußtäler unserer Heimat durch die Schiene erschlossen.« (G .) Die Lokomotivfabrik Kraus & Co. in Linz konstruierte für die Steyrtalbahn eine Schmalspurlokomotive, die sich

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