styrex 1000

gehandelt. Dabei wurden qualitativ und technisch hochwertige, teils auch optisch formvollendete Massivautos hergestellt, insgesamt etwa 80.000 PKW's von 1920/21 bis zur kriegsbedingten Einstellung der Zivil-PKWErzeugung im Jahre 1941. Man hätte aber viel mehr herstellen können! Aber die geringe Kaufkraft des vom Ersten Weltkrieg ausgebluteten Restösterreichs und ab 1929 die Weltwirtschaftskrise verhinderten einen größeren Absatz. Drei Männer vor allem bestimmten die Technik der Autos aus Steyr: Hans Ledwinka, der für die erste Generation verantwortlich war, Ferdinand Porsche (1929 in Steyr) und Karl Jentschke, von 1930 bis 1935 Chefkonstrukteur. 1930 wurde die Nobelmarke Austro-Daimler in Wr. Neu.- stadt mit den Steyr-Werken fusioniert , 1934 kam Puch in Graz dazu, seither heißt das Unternehmen Steyr-DaimlerPuch AG . 1920 wurde der Typ II vorgestellt , ein 6-Zylinder mit 40 PS. 1921 folgte der 4-Zylinder Typ VII mit 23 PS, 1926 der Typ XII mit 6-Zylinder-Motor und 30 PS, 1928 der XVI mit 70 PS. 1929 entwickelte Porsche die Typen XXX und Austria; letzterer ging nicht in Serie. 1932 kam der 30S mit 45 PS und der Steyr-Opel Kleinwagen , der kein großer Erfolg war . 1933 kam der 430, 1934 der »100«, und 1934/35 wurde der »50« vorgestellt , der 1936 in Serie ging. 1937 kam der »200«, bald darauf der »220« ; der »50« wurde durch den »55« ergänzt (1938). Das Hauptproblem der Steyr-Werke war die Notsituation des kleinen Österreich gewesen , das als Hauptabsatzgebiet in Frage kam. Doch war eine gewisse Besserung in der Schuschnigg -Ära eingetreten. Die Machtübernahme durch Hitler (März 1938) brachte eine starke Ausweitung der Aktivitäten. Im November 1939 - bald nach Ausbruch des zweiten Weltkrieges - übernahmen die Steyr-Werke die Gewehrfabrik Radom in Polen. Anfangs 1940 wurde die Räder-Erzeugung nach Graz verlegt. Im August 1940 begann die »Fertigung Luft« (Flugzeugkabinen). Im September 1940 übersiedelte die Panzerfertigung nach St. Valentin. Weitere Etappen: 30. März 1941: Übersiedlung der Wälzlagerproduktion nach Letten . 10. August 1941: Beginn des Baues der Flugmotorenwerke in Steyr. 15. Juli 1942: Fertigstellung desselben. 22. September 1941: Vorstellung des neuen geländegängigen Schnellastwagens 1500. 1. Jänner 1942: Raupenschlepper Ost entwickelt. 20. April 1942: Der im Nibelungenwerk produzierte erste Panzer vom Typ »Tiger« wird Hitler im Führerhauptquartier vorgestellt. 27. August 1942: Speer und Porsche besuchen Steyr und St. Valentin . 1943: Panzerdräsine entwickelt. 15. April 1943: Göring in St. Valentin, Steyr und Linz. 1. April 1944: Die Führung des Nibelungenwerkes geht vom Rüstungskommando Linz auf jenes in Mödling über. März 1944: Wattenfertigung von Steyr nach Molln und Gusen verlegt. September 1944: Wegfall von Radom. Dezember 1943 wurden die Nibelungenwerke durch Fusionierung übernommen . Am 24. Februar 1944 erfolgte der erste von mehreren Bombenangriffen auf Steyr. Bis zum Kriegsende waren die Werksanlagen gründlich in Mitleidenschaft genommen. Die Krise der Jahre vor 1938 hat sich gottlob in der Zweiten Republik nicht wiederholt. Die Jahre nach 1945 brachten einen raschen Aufschwung auf neuer Basis. Die PKW-Produktion, an deren Wiederaufnahme man natürlich intensiv gedacht hatte, ließ sich nicht mehr verwirklichen . Statt dessen begann man 1948/49 mit FIAT in Turin zusammenzuarbeiten und verkaufte deren Produkte in der Folge als Steyr-Fiat. 1953 wurde dem Modell »1900« ein eigener Steyr-Motor, der »2000« , eingepflanzt , später der rassige »2300« . 1957 begann das Grazer Werk die Erzeugung des kleinen »500«, der viel schneller war als sein originales Fiat-Gegenstück. Die eigentliche Stütze des Unternehmens wurde die Produktion von Traktoren und Lastwägen. Im Frühjahr 1947 wurde der erste Traktor vorgestellt. 1950 kam ein 1-Zylinder-Traktor heraus, 1960 der Traktor »188«, 1964 der Typ »190«, 1968 ein Großtraktor »90«, 1970 der »760« , 1973 der Großschlepper »1400«, 1974 der »1400a«, 1976 der Großschlepper »8140«, die Baureihe »80« (8100a, 8120/ 8120a) . .. - Die Steyr-Lastwägen standen und stehen im Ruf, besonders robust zu sein. Noch 1945 wurden die ersten - sehr einfachen - Zivil-LKWs erzeugt. 1946 wurde ein 3-t-Lastwagen vorgestellt, 1948 der erste Diesel-Autobus gefertigt. 1959 kam der »586« heraus, 1967 der »880«, 1968 der »890«, »990« und »1290« , 1970 die Plus-Gelände-LKW-Reihe, 1972 vier neue Plus105

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