Robert Stumpfl - Das alte Schultheater in Steyr

35 statt ligenden Clostern vnd vorn AN oder wo man Jr begeren würde Zehalten z-u- uerwilligen hat nit statt. 1577. 30. Dezember (5,713) Messerer C o me d ie n. Der Messerer ge ­ sellen begeru Jr augerichtes Spill oder Comedj denen, sos an sie b-ethu öffentlich halten zulassen zuuerwiligen hat darumben, das es Vnd-er Innen gar vill sein Vnd aund-ere Angelegenheit ursacht, -nit statt. 1590. (16, 41). Die Messerer haben Supliziert. Innen den R aiff t a- n z^°) disen Vaschang zuuerwilligen, ist verlassen Inen bschaid-t zugeben, das diß Jr begern aus beweglich Vrs-ach nit statt habe. 1600. 27. März (21, 106b): Khumbt suer das Khürschner gesellen, mit schlachtschwerdern vndt Pannzerhembenden ein Spill gestern gehalten worden derv- wegen alsbaldt füer zufo-rdern / Praidinger ersicheint auf erforderung füer einem erbar-n Rath, vnd sagt, es hette sich begeben das etlich Hamddtw^erchsg-esellen, auch sein gewester Die-nner so ein mittburger, hetten begert ein Spill, so zu Hof halten zelassen, Inen bewilligt worden, Zv versuechen, hettens beim Dorff-er-er auf zw-ai oder drei Moll vermocht. Aber die stuben zv eng, h-a-b- sich- erbotten, da- es Jme ane Nachteill, wolt er es Inen bewilligen, Seindt darauf, weillen er Zu Stadl- khirchen gewest, alberaidt im hauß geweßen, zwenn haben Pauz-erhemb-enter ge ­ habt, vnnd-t die schla-chtschwerder tragen, das f-Pi-ll ist auß der Bibel, vom K h ö n i g IoPhat a. Verweisung. Weillen an-Jezo nit Spill ze-halten weniger inen gebüert, mit schla-chtschwerdsrn -auf der Gassen herumbz-egehen Sunndern Passion zulessen, weil ­ ten man jetzt kha-i-n Predigt, habe Innen -nit gebüert, wollen sie es zu ho-f halten, hetten sie es auch daselbsten probiert, oder er hetts vorhero dem Herrn Burger- maister oder Stattrichter anzaigen sollen, In bed-enckhung das es bei -der hechern obrigkheit -ändert -ausgenommen werden mech-te. Dorferer khumbt aus b-eschehen orforderung wegen Haltung des Spils auch füer einen ersamen Rath, vnd sagt, ain Kirsch,n-ergefell M a i st e r s i n g e r, sei mit arbeit 'beim Mischer, habe bei dem Stand'tmaist-er anßbra-cht, in osterfeiertagen ain Spill ze-halten, zwai oder drei mall bei Jme probiert. Jnsimil-i. Nikh -las Lin -dtwuer m sagt vß, Er hab die M a i st e r s i n- ger gebetten, Jme etliche Christliche gesänge mit zu taill-en. ist diß fpill sü-er- khomen, Inen ain Personn abgangen, hat sich gebrauchen zu lassen bewilligt. Eine nähere Beschreibung eines solchen Kostümtanzes ist uns u. a. aus Straß ­ burg erhalten, wo die Schneider im Jahre 1538 den Reiftanz im Mohrenkostüm aufführten: „und sind sie alle schwarz ang-estrichen gewesen wie die moh-ren, und schwarz gestrickte Hauben uffgehabt, und weisse schleier umgebunden, und alle weisse Hemden angehabt und mit zweien umbunden, und schellenband um die knie gehabt und grosse hübsche reif und alle mit grünem epheu umbunden, und also den morischen tanz durch die ganze statt getanzt.." Vergl. I. Ammann, Nachträge zum Schwerttanz, Z. f. d. A. 34 (1890), S. 202 f.

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