Robert Stumpfl - Das alte Schultheater in Steyr

30 überreden ließ, die Schulmeisterstelle zu übernehmen, hielt es laum ein Jahr aus. 1603 zog dann Wolfgang Lindner^) als neuer Ludirektor in Steyr ein^): 6UM iotu 8UU kumiliu 6t 8upp6l66t1li Lkyrum V6irit Utcpi6 ibid6M 8obolum unti- guitu8 pro 8tudÜ8 litsruruin in monto usclikieutum mbubitur6 oobplt. Lindner hatte schon als Schulrektor in Waidhosen a. d. Ib'bs dramatische Aufführungen veranstattet. Zum Jahre 1602 berichtet er selbst darüber: ImOirbetor Wnid- lloken8i8 LUM LON86N8U 86nutu8 die 17. Ueb. ill.Luriu 86iiutoriu truZoedium iilum debilem äe primo bomleiäu Luin exbibuit, pui truuäulenter et dolo8e 8uum krutrem ^belem ex meru invidiu oeeidit, eui u 8enutu 6 tbuleri pro reeompen8O obluti 8unt. ldltru quinpue Lupitulk8 pei'8onu8, 8upru 30 unMlo8 bubuit, pm Domino Deo pro introitu ud 8eenum mini- 8trurunt et interim inter 8e puleberrime 8ermoLinuti 8unt. Ludem truxoe- diu eorum O. prueteeti et uliu viee eorum populo exbibitu e8t^), ex cfuu populu8 mirum eommi8erutionem eonespit. Wohl als erster wagte sich Lindner nun auch in Steyr mit katholischen Stücken an die Öffentlichkeit. Im Fasching des Jahres 1604 brächte er einen Dialog ds immolutions l8U<ü „emn oon86N8u 86nutn8" zur Ausführung und wiederholte dieselbe in Garsten^"). Im Stifte Garsten scheinen dramatische Auf ­ führungen zu jener Zeit nicht selten gewesen zu sem. 1603 hören wir von der Aufführung einer Udo-tragödie^), 1604 von einem Weihnachtsspiel, zu dem sich jedoch nach Lindners Bericht^) wegen der „unge ­ heuren Kälte" nur wenig Zuschauer einfanden. 1607 inszenierte Lindner in Steyr einen Dialog de Lamaritkmo 6t bomin6 moidont6 1nt6r lutron68, dank höherer Unterstützung von Garsten aus zum erstenmal im Rathaus, in i8pa Lindner war erst lat. Schulmeister in Wien und dann von 1890 bis 1603 in Waid- hofcn a. d. U> Er schrieb seine Annalen im Dienste des Abtes von Garsten, Anton Spindler. Vergl. Schiffmanns Einleitung zu den Annalen. Lindner, Annalen, S. 93 f. Vergl. auch Rolleder, S. 42 ff. 7°) Das Stück wurde also erst vor dem Rat im Senatssaal und dann an anderer Stelle öffentlich gespielt. Annalen, S. 83. b") psr quo8cium aiviurn Mas in Luliao rekeLtorio aoram vsn. aonventu et nulleis. Annalen, S. 111. In testis Lucckunulibus per R. O. priorem Oarstsnssin sfukod Lauter) ckialosus 8su traxoeciia lila memorabili8 cke Hoxons, al. blctone, epi8Lvpo NaAcIsburLsn8i, euin maxna axentiurn laucks et L8pSLtantium cislsetutione exkibitub e8t in loeo eon8ueto ante caneellariam; Annalen, S. 97. — Ein OioloAus cks tlckons aroüiepiseopo Uagcks- burgsnsi wurde zur Fastnacht 1598 von den Jesuiten in ihrem Gymnasium in München ge ­ spielt; vergl. Anton Dürrwächter, Bon der Schulbühne in alter und neuer Zeit, Hochland V, 5. (Feb. 1908), S. 581 ff. und dessen Arbeit über Jacob Greiser und seine Dramen, Freiburg 1912 (Erläuterungen zu Jaussens.Gesch. d. dt. Volkes, IX. Bd.) S. 100 ff. Dürr ­ wächter nimmt den Münchener sowie den Jngolstädter Udo von 1587 als Eigentum Greifers in Anspruch. b-) Annalen, S. 123.

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