Kosch Ernst - Die Exstiftskirche Garsten
von denen der mit dem Dirigentenstabe lich belonders drollig ausnimmt. In der mittleren Muschel findet lich die Aufschrift: Deo auspice D. O. M. (Unter dem Schutze des dreimal gütigen und großen Gottes.) In der Muschel auf der linken Seite lesen wir die Inschrift: 1677 inchoatum (begonnen 1677), in der rechten: 1685 consummatum (1685 vollendet). Die Rückwand der Kirche ober der Orgel ziert ein Oelgemälde vom Entlatze Wiens 1683 mit zwei Nebengemälden rechts und links aus der Künstlerhand Reselfeldts. Im großen Rundbogen der Rückwand sind die Bülten der berühmtelten Feldherren und hervorragend¬ sten Perlönlichkeiten aus dem Türkenkriege angebracht. In seinem Auslaufe beiderleits sehen wir Fahnen und Ge¬ schütze in Stukko. Auf der großen Muschel zwilchen den beiden Orgelgehäusen lelen wir die Widmung der Kirche: „Zum Andenken an den glorreichen Sieg über die zerstreuten, beraubten und beliegten und in die Flucht geschlagenen Türken: in dieler schweren Zeit wurde die Kirche gebaut.“ Es ist staunenswert und für den Idealismus und die Kunst¬ liebe dieler Zeit bezeichnend, daß Türkennot und Krieges¬ schrecken die Vollendung dieles kunstvollen Gotteshauses nicht verhindern konnten. Eine der hervorragendsten und am meisten in die Augen fallende Zier der Kirche sind die Freskogemälde mit den herrlichen Stukkorahmen und Stukkoornamenten. Die Fresken stammen aus der Hand des Italieners Galliardi und der Gebrüder Gräminger oder Grabenperger. Die Stukkoarbeiten sind Werke der Gebrüder Carlo An¬ tonio und Giovanni Battista Carlone, während der Entwurf der ganzen Kirche ihrem Vater Pietro Carlone zugeschrieben wird. Die Deckengemälde des Kirchenschiffes charak¬ terilieren die Kirche als Marienkirche, da lie lauter Vorbilder 0 2
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