Kosch Ernst - Die Exstiftskirche Garsten

lafset uns anbeten“ birgt in einer Mische das Standbild des heiligen Bertold, des ersten Garstner Abtes, während zu beiden Seiten auf gebrochenen Giebeln zwei Engel knien, welche die Abzeichen seiner Würde tragen. Im zweiten Stock¬ werk stehen in zwei Mischen die Statuen des Stifterpaares, Ottökar VI. (IV.) und leiner Gemahlin Elisabeth; lie lind aus Kleinraminger Sandstein gemeißelt. In der Mitte zwischen beiden Herrschergestalten lieht man in einem Fenster eine Kugel, die durch einen Mechanismus von der Turmuhr aus in Bewegung verletzt wurde und lich einmal im Tage um ihre eigene Achle drehte; jetzt ist der Mechanis¬ mus ruiniert. Zuhöchst auf dem Vordergiebel zwischen beiden Türmen thront eine Rielenstatue der seligsten Jung¬ frau, zu deren Ehre die Kirche gebaut wurde. Die beiden Türme haben eine Höhe von 72 m und wer¬ den durch das Siegeszeichen der Chriltenheit, das Kreuz, gekrönt. Die Turmkreuze sind 2·80 m hoch, der Querbalken mißt faßt 2 m. Die vergoldeten Kugeln weilen im Durch¬ messer 85 cm auf. Das Eilenblech der Turmhelme wurde im Jahre 1908/09 durch das widerstandsfähigere Kupferblech erletzt. Ein glücklicher Zufall rettete uns im Jahre 1918 das Kupferdach vor der Ablieferung. Die einflußreiche Per¬ sönlichkeit des † hochwürdigen Herrn Pfarrers Sigl brachte es auch zustande, daß uns während des Weltkrieges die große Bertoldiglocke, gegollen 1707 in Linz, erhalten blieb. Das Innere der Kirche. Wenn schon die Außenleite des Gebäudes großes In¬ terelle erweckt, so wird der Belucher zu heller Begeisterung entflammt, idenn er in die Kirche eintritt. Er wird über¬ wältigt durch den machtvollen Eindruck der hochgelpannten Tonnengewölbe mit den reichen Stukkoarbeiten, welche die farbenfrischen Freskogemälde umrahmen; die vielen Engel¬ 7

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