Kosch Ernst - Die Exstiftskirche Garsten

stammt von Pokorny, der auch die Seitenaltäre und die Kanzel verfertigte, die Vergoldung belorgte Steindorfer und Johann Joachim Mayer. Der ganze Altar koltete 8598 fl. Zu erwähnen ist noch das Antipendium aus verlilbertem Kupferblech, welches in getriebener Arbeit schönen Blätter¬ und Blütenschmuck und auf den beiden Seitenteilen die Symbole der vier Evangelisten aufweist. Das Antipendium stammt schon aus der nachklösterlichen Zeit. Die Kredenz trägt ein schönes Barockkreuz und ruht auf Steinen, die einst am Grabaltar des heiligen Bertold in der alten Kirche leit 1630 in Verwendung standen. Die Gobelins. Die vornehmste Zierde der Kirche sind die gestickten Gobelins. Sie stammen, wie aus dem Wappen zu ersehen ist, aus dem Geschlechte der Reichsgrafen von Dünewald aus den Tiederlanden und sind jedenfalls nach dem Jahre 1675 entstanden. Ob lie durch Kauf oder Schenkung in den Belitz der Klosterkirche kamen, ist nicht aufgeklärt. Die Gobelin¬ stickereien haben als Gegenstand einen Bilderzyklus, und Zwbar wie die meilten vermuten, aus dem Leben Alexander des Großen. Auf der Evangelienleite hängt der größte 10 m lange Gobelin, eine prächtige Gartenanlage mit phanta¬ lievollen, perlpektivisch ganz hervorragenden Springbrunnen und Pavillon, belebt und bevölkert von schillernden Vögeln. Aus dem Palaste tritt der jugendliche Alexander mit leiner Braut, einer perlischen Königstochter. Der Gobelin ist durch den in der. Mitte befindlichen Raum in zwei Teile geteilt; der rechte Teil stellt eine Szene aus dem orientalischen Hof¬ leben dar. Am gegenüberliegenden, ungemein farbenpräch¬ tigen Wandteppich schauen tir den Triumphzug Alexanders. Siegumrauscht, auf einem goldenen Wagen thronend, um¬ geben von Gefangenen und von Beute tragenden Kriegern 18

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