Kosch Ernst - Die Exstiftskirche Garsten

tragen vom Papst und auf goldenem Wagen von vier Pferden geführt. Im Presbyterium fellelt uns vor allem der majestätische Aufbau des Hochaltars. Auf toskanischem Sockel er¬ heben lich vier mächtige gewundene Säulen, von korin¬ thischem Kapitäl gekrönt. Die zwei inneren Säulen werden von zwei Engelpaaren getragen. In den Windungen schlän¬ gelt lich ein vergoldeter Eichenkranz empor, der durch zahl¬ reiche kleine Englein belebt wird. Zwischen den vier Säulen stehen in Ueberlebensgröße die heiligen Apostelfürsten Petrus und Paulus, zu äußerst und innen die des heiligen Benedikt mit dem Kelch und des heiligen Bertold mit den Fischen. Das Altarbild von Franz de Neue stellt die Himmelfahrt Mariens dar. Unten die machtvollen Gestalten der Apoltel, welche ihrer scheidenden Königin nachblicken, im oberen Oualgemälde der Sohn Gottes, der leiner geliebten Mutter entgegeneilt und Gott Vater legnend seine Hand über Maria ausstreckend. Die zwei Bilder kosteten 1800 fl. Auf dem von den Säulen getragenen Architrau stehen die Gestalten des heiligen Jolef mit dem Jelukind und des heiligen Joachim mit der jugendlichen Maria. Auf dem ge¬ brochenen Giebel stehen der heilige Erzengel Michael mit der Wage und der heilige Raphael mit Tobias, während der heilige Gabriel als der Muttergottesengel, umgeben von vielen anderen Engeln, das Zeichen der Erlölung hochhält. Jede Fläche des Unterbaues des Altars ist geschmückt mit kunstvollen Blätter- und Früchteornamenten. Und nun zum Mittelpunkte des Hochaltars, zum Taber¬ nakel. Von weitem glänzt die Tabernakeltür, die Vorder¬ leite des lechsleitigen Gehäules. Die getriebene Arbeit, ein Hochrelief auf vergoldetem Kupferblech, ist Nürnberger Arbeit. Rechts und links sind vergoldete Holzreliefs, die Kreuzabnahme und die Beweinung Christi. Der Tabernakel — 17

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