Kosch Ernst - Die Exstiftskirche Garsten

Pfarrhof, da derselbe damals noch nicht bestanden hat. Der Wandteppich unter der Kanzel stellt den Heldentod des Prielters Eleazar und der makkabäischen Brüder dar. Der erste Altar der Evangelienleite ist dem heiligen Benedikt geweiht (jetzt Hers-Jelu-Altar). Sandrart von Nürnberg schuf hier ein so naturgetreues Gemälde, daß wir den heiligen Benedikt unter leinen Schülern die Seele aushauchen sehen. Hier befindet lich auch die Grabstätte der Stifter des Klosters Garsten, Ottokar VI. und seiner Gemahlin Elisabeth ( ca. 1100). Im Deckengemälde wird das Abendmahl und in dem dem Altarbilde gegenüber liegenden Gemälde die Geburt Christi dargestellt. Bevor wir vom Schiffe der Kirche scheiden, müllen wir die schönen Laienkirchenstühle erwähnen, welche vom Klolterbruder Marian Rittinger verfertigt wurden. Die Chorstühle für die Mönche im Sommerchor, jetzt in der alten Domkirche in Linz, von denen es heißt, daß kein Prälat leinen Mönchen so schöne Chorstühle geschaffen hat, stammen aus der Hand des Benediktinerfraters Michael Ober¬ müller. Und noch einen Blick zu den Freskogemälden! Rechts und links von dem mittleren Fresko laufen Me¬ daillons mit lebensvollen und farbenfrischen Bildern der zwölf Apostel. Nun treten wir in das Presbyterium ein! Durch die farbenreichsten Freskogemälde ist es der Verherr¬ lichung des allerheiligsten Sakramentes geweiht. Im ersten erkennen wir einen Triumph des unblutigen Opfers — der Engel mit Kelch und Hostie — über die blutigen Opfer des Juden- und Heidentums. Im zweiten Gemälde hält die Euchariltie ihren Triumphzug durch die Welt. Sie wird ge¬ 16

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