Führer auf der Steyrtalbahn und im Ennsthale 1889

73 Das Sengsengebirge ist der imposanteste Höhenzug in uer Nähe von Molln ; die Molln zuge- kehrte Nordseite weist fast durchwegs kahle Fels- wände und schroffe Abstürze, die Erreichung der einzelnen Gi1Jfel - mit Ausnahme der höchsten Er- hebmig· des Hohen Nock -- ist daher von dieser Seite verhältnismässig schwieriger, als von der Win- dischg·arsten zug·ekehrten Südseite. Das Sengse11- gebirge hat einen bedeutenden Wildreichthum ; es empfiehlt sich auch im eigenen Interesse des Tou- risten, unnöthigen Lärm zu vermeiden und sich einer ruhigen Gaug·art zu befleisscn, er wird hiedurch in die Lage kommen, sich an deru Anblicke zahlreicher Gemsen zu erfreuen. Die bedeutendsten Erhebungen der Kette, von Westen nach Osten folgend, sind~ Sperring, 1602 m., Kasberg (Schillereck), 1743 m., Hochseng8en,183öm., Gamskogel, 1710m., Grösten- berg, 1809 m., Hoher Nock, 1961 m., Gamsplan (Merkenstein), 1961 m. (jedenfalls zu hoch g·egriffen), Brenclleck 1724 m.; die Ersteigung des Hohen Nock wird entweder von der Hop.fing oder vom Bo- dinggraben aus unternommen . 1. Von Molln in die Hopjing 3, auf den Hohen Nock 7 Stunllen. Bis in die Hopfing fahrbare Stra se. Vom hintersten Thalschlusse „ Mistleben" steigt der Pfad mitunter etwas steil durch einen herrlichen Buchen - und Fichtenwald, einem wasserreichen, Cas- caden und Fälle bildenden Bache ontlang· an gro- tesken Felsbildungen vorüber, in 2 Stunden zur li'eichtau, einer begrasten Hochebene mit ein er An- zahl nahe beieinander liegender Almhö.tten, in welchen man auch Nachtlager findet. In geringer Entfernung etwas tiefer im Walde .versteckt liegen die beiden

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