Führer auf der Steyrtalbahn und im Ennsthale 1889

32 Rücken des Dambergs entlang zieht sich wischen herrlichen Buchenwäldern ein Wiesen treifen, eine ca. 3/4 Stunden lange, schmale Gasse bildend, der sogenannte Rennweg ; hier wurden in früherer Zeit Hetzjagden abgehalten . Es wurden nämlich dem Rennweg entlang zu beiden Seiten Netze oder Zäune gezogen und das Wild durch die so gebildete Gasse den am andern Ende befindlichen Jägern zugetrieben; die letzte derartige Jagd wurde von KaiRer Karl VI. am 26. September 1732 abgehalten. Auf der „Haide", dem freien Platze zwischen Warte und Hirschzunge, befand sich ein im Jahre 1727 erbautes fürstlich Lamberg'sches Jägerhaus, welches im Jahre 1830 durch Feuer zerstört und nicht mehr errichtet wurde; daselbst wurde alljährlich im Sommer das Heumachetfest abgehalten , zu welchem sich die ländlichen Arbeiter aus der ganzen Gegend und zahlreiche Bewohner von Steyr einfanden. Das waren immer wirkliche Volksfeste. Der Damberg war über- haupt zu allen Zeiten der Lieblingsausflug der naturfreundlichen Bewohner von Steyr; das Ziel war jedoch früher ausschliesslich die „Haiden." Durch die Erbauung der Warte wurde aber den Besuchern des Dambergs ein anderes, noch viel lohnenderes Ziel gegeben. Im Jahre 1869 erbaute der „Oesterreichische Alpenverein" auf dem höchsten Punkte des Dambergs eine 11 Klafter hohe Warte, welche es ermöglichte, eine nach allen Seiten freie Aussicht zu geniessen. Den Plan zu derselben hatte der damals in Steyr domicilierende Ingenieur der Kronprinz Rudolfbahn Herr Eduard Zink!, gegenwärtig Betriebsdirector der k. k. Staatsbahnen in Villach, entworfen. Als im

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