Führer auf der Steyrtalbahn und im Ennsthale 1889

21 selben, Hi·1T Josef JVerndl, ein g1:1Jürtiger . 'teyrer, wusste mit ungewöhnlicher Energie Ullll umfassend- ster Sachkenntnis durch Einführnng der neue ten maschinellen Errungenschaften die Waffenerzeugung in Sterr zu erweitern und so zu vervollkommnen, dass dieselbe bald als die erste am Continente da- stand. Im Jahre 1869 wurden die Josef Werndl'- schen Etablissements in eine Actien-Gesellschaft unter dem Titel "Oesterreichische Waffenfabriks-Ge- sellschaft" umgewandelt und Herr Josef Werndl übernahm die fernere Leitung der Fabrik als General- director. Die Erfindung eines neuen Hinterlade- Gewehres durch Herrn Werndl, mit welchem die ganze ü terreicbische Armee bewaffnet wurde, die Bestellung einer halben l\Iillion von Mausergewehren für tlie deut ehe Armee brachten dAm Etablissement immensen Aufschwung und begründete seinen Welt- ruf. Gegenwärtig ist die Waffenfabrik mit der Her- stellung der Repetiergewehre für die österreichische Armee beschäftigt und hat eine grossl' Bestellung der deutschen Regierung auf Repetierer zu effec- · tuieren, was eine neuerliche Vergrösserung des Eta- blissements zur Folge hatte, welches seine Leistungs- fähigheit auf die enorme Höhe von 9000 Stück YOll- stäncliger Gewehre in der Woche erhöht hat. Die Anlage dieses Welt- Etablissements theilt sich in 13 Fabriksobjecte mit den zugehörigen l\Iagazins- gebäudcn, dem Centralbureau und Hauptmagazin, welche sämmtlicb au beiden Ufern der Steyr in einer Läugenausdehnung von mehr als anderthalb Kilometern bis zur Einmündung der Steyr in die Enns liegen, wozu noch die Werke in Oberletten an der Steyr (10 Fabriks- und l\Ianipulations - Ge-

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