Steyrer Tagebuch, Sondernummer Wehrgraben, 1982-1983

Ende? In einem Gespräch mit Frau Minister Firnberg erreichte Bürgermeister Zusage, daß das Wissenschaftsministerium über den Zeitraum von zehn Jahren jährlich je eine Mill ion Schilling für die ffi,~~~~' Revitalisierung des Wehrgrabens bereit stellt. Auch Landeshauptmann Ratzenböck bekundete in einem Brief an Weiss seine Bereitschaft zur finanziellen Unterstützung. Ende Mai lenkte die Rathausmehrheit in der ein , wi e der zukünftige Kanalsammler : nach Einmündung des Wehrgrabengerinnes weitergeführt werden sol l. Der Stadtsenat vergab die Projektierungsarbeiten für eine Variantenuntersuchung im Bereich Bürgerspitals. Wahrscheinlichste Lösung der Bau eines Tunnels Bürgerspital. Podiumsdiskussion am 2 . Juni mit Sackmauer, Dez. Semsroth, Hierzegger, Prof. Kühnel und Ass. Danninger wurde eine Resolution Bürgermeister Franz Weiss beschlossen, der gefordert wird, a l le Maßnahmen, die Zerstörung des Wehrgrabens vorbereiten, sofort einzustellen , sämtliche Beschlüsse des Gemeinderats Wehrgrabens sofort auf ZuschUttung aufzuheben und Wehrwasser samt dem Oberwasser • uneingeschränkt zu erhalten. Weitere Forderungen betrafen die Architektur, Ansiedlung von Handwerksbetrieben Wiede rhers tellung von Häusern. Juni wurden in den Galerien Schnittpunkt und Siebenstern Ausstellungen Fotos , Grafiken und Objekten zum Thema Wehrgraben eröffnet. Gleichzeitig begann das Steyrer Werndl - Fest" im Eysnfeld, dem folgenden Wochenende das "Wehrgrabenfest" und um das Vereinslokal der Gruppe "Basiskultur" an der Wehrgrabengasse folgte. Wurde bis dahin hinter vorgehaltener Hand von einem "Kompromi ß" bezüglich des Wehrwassers gesprochen, gab es anläßlich des Besuches des Denkmalschutz - Präsidenten Thalhammer am 25. Juni in Steyr eine perfekte Überraschung: Bürgermeister Weiss vollzog einen pol itischen Salto und rief sich selbst zum Wehrgrabenretter aus. Jedenfalls rang er sich zu der Feststellung durch, daß das Wasser erhalten bleibt. Ausschlaggebend war Machtwort Bundesdenkmalamts, das den Bereich Innerer Wehrgraben Steyrdorf als ältesten Teil der Stadt als unbedingt erhaltenswürdig bezeichnete. Die Denkmalschützer wollen dort insgesamt 120 Häuser unter Schutz stellen . Staatssekretärin Eypeltauer erklärte bei einem Besuch, sie wolle günstige Darlehen für Maßnahmen der Stadterneuerung Verfügung stellen . Nunmehr haben sich alle beteiligten Seiten Gedanken um eine allgemein akzeptabd.k Sanierung des Wehrgrabens zu machen . Der Weg in d.i e Zukunft ist offen . Die Finanzierung der dringendsten Reparatur en ist sichergestell t .

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