Steyrer Tagebuch, Sondernummer Wehrgraben, 1982-1983

Auseinandersetzung Die Wissenschaft wird „eingespannt" Noch im gl~ichen Jahr ergr i ff der RoLnr: Table Club wi eder die Initiative und in t – eressierte den Vorstand des Institu tes fii r Wasserwirtschaft, Hydrologie unrl <"lll – gemP.inen ~!asserbau an der "nivers i tät für f:ocienkultur in ~11 en , Prof . Sigfried Radler , ein Gutachten in Form einer Dip– lomarbeit ilber Zustand und Erhaltungs– möglichkeiten der Wehranlagen und des gesamten Gerinnes anfertigen zu lassen . 1979 las die von Willibald Bruckner ver– faßte Arbeit "Die Wasserwirtschaft in Steyr" vor . Das Projekt Wehrgraben stel – lte sich im Laufe der Arbeit als so um– fangreich he raus , daß es den Rahmen der Diplomarbeit gesprengt hatte . Im Rahmen eines Seminars mit weiteren Studenten der ROKU unte r Le i tung der Assistenten Voll– hofer und Danninger wurde ei ne we i ter– gehende Unte r suchung mit der Ausarbeitung von alternativen Möglichkeiten zur Wehr– grabengestaltung durchgeführt. Ministerium bezahlt Forschungsauftrag Anfang 1980 Pr schien die im Forschungs– auftrag erarbeitete Studie der ~rchitek– ten DI . Dr . Othmar Sackmauer und DI . Dr . Kl aus !>ems roth "t:1n StadttE>1lerneuerungs– plan für den Wehrgraben in Steyr" in Form zweier dicker Rände (siehe Kasten:" Stadt– teilerneuerunp Wehr.graben"). Die SP-frak– tion im Gemeinderat brachte in der S1 t.z– ung des Gemeinderats vom 13 . März 19130 einen Dringlichkeitsantrag ein das Er– gebnl.s des forsch uni:zsauftrages m0gl ichst umgehend dem Gemeinderat zur Kenntn is zu bringen und alle in diesem Zusammenhang vom Magis trat zu treffenden Maßm,hme n unter dem 7.iele vorzunehmen in Anwendung des S tadterneuerun~sgesetzes die Assan– ierung dieses C.ebi ets um den Wehrgraben zu besinnen . De r Antrag wurde einstimmig angenommen . Di e Befassung des Geme i nde– rats mi t der Studie zog s : ch noch etwas hin - schließlich war der TPrminkalender rni t den feiern des S tadt j ut , , lä ums "1000 J~hre Steyr" vollgestopft. . lm Juli ging der Schotterablaß mi t de r hölzernen Schützentafel be i der Köhlerfälle (Große Fälle ) nahe der Schwimmschule in Brilche . Die Ze i t der Re11aratur wurde genutzt den \•lehrP,raben auszubaggern und von den Ab– fällen zu rei11.igen . Die Stadt brachte eine halbe Million Schi ll ing dafür auf . Als im September 1980 beka~nt wurde , daß die •,1asserrechtliche Genehrni.gung flir d i e ~•erro hru11g des Wehrgrabens bis Jahresende :,blf! 11 ft. , flammte <he Diskussion wieder auf . Fluss wurde im Rathaus-Pressediens t vers ~hert, daß eine Fntscheidung erst fal len wi rd , nachdem eine Kostenschätzung vorliegt . Auße rdem wurde eine Aussprache des Gemeinderats mit cien Verfassern der Wehr~raben- Studi e anberäurnt . Stadtteilerneuerungsplan Wehrgraben f) : ;Jl. Jnp, . Dr . Othmar· Sackmauer ,md Dipl. TnP. . Clr. Klaus Semsroth flie Verf!lsser sinci cter Ansicht, riaR vor allem de r östliche Be– re i eh des ~lchq~rahens das $ tadt – hi .ld von Steyr so entscheidend 1>r:>f't., daf! r.<1s Geh.iet i.n seiner !; J c>in t pi l.i?.en , r eizvollen Struk– tu!' (>in unw.iP.cte rhrinp,liches st::i– ,:tPhauJ .i chPs 11:lP.inoci ciarstellt . 'lie 1·~•u111 I i eilen ilnspr iiche der not– wend.i1~e11 Si edl unr,sP.n twi cklunp_ soll te11 so ,,., f e i nancter· ahP.es t i.mm t: sein, rl;,fl einerseits !<ein öl<ol o– P.isrher Schaden entsteht , andrer– ~ .--·' ls aber· äLH..:h Clit' ~:ll rkung der :..vp i sche11 .llu landscha ft und der Kanalst,·uktur nicht vnrlor enP.eht , sn11dern e her noch e•,steip_ert wi ,·ct . ll:.her so l lte auch der wich– t i p,e Hc•z up, zw i sehen !· 1 eh rwasser u nd Hebauun1•. gewah r·t h le i ben . .JeciP c1ieshP;,,iir,liche Heeintr:ich– t. 11•1111g wiirci e cl.i.P 7.erstörunP, des S! adt.bp1 •e.ic -hes a l s gebaute r naum zur Folp,e h,ihen , als (dent.i. f i- lu1t.io11s.-..len1l. der S tadt also ve ,·l o,·e,wE'hen . Dieser fler·eich s t.e I J t. sum i t e .i t. s~~hr Sf'nsi h I es (;e f'ii/'.e c!c, r, ••e~!-i r: 1.·, ,1ede MaflnahmP. ,, l ner· e i nf~ehendr-n f'rii fu11p, zu un– t.erz i „hen 1oJ~i ,·e . ll i e ': !ehrartlap.en sind intepr·ierte Hr.stancite.ile des ,;,.,hrr>r·,i' ,,..11,; . 11-ir t.p : !weise schle– c'1tC> 1· Z11st.a 11ci wiirde •~c>uhau t en 1: 1, tt•;l~,;,~:g machen, wo 1 >ei aber· da- 1·au f' ✓.,, c1ch t en wi" r e , dnP der Cha- · r,ik L<,r· cier •·'ehr·r1rda.n,en erhfl I ten hl,; i ht.. D;:,» •··etwwa,-ser· sullLe fi ir– dc,n l•!ehrp_rahen erha 1. t;en b lr~i bert , da es zur lrlen t i fj~at ion cies Ge– h iets pehiirt und <!e r· Verlust d i e– ses •··assers p,leichzusetzen wä r e r:o i t eiern Verlust eines besonderen "'erl<r:,als tiiese r· St:,dt .

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