Steyrer Tagebuch Nummer 25, Februar 1985

18 Ausstellung Beschwer lieh 'J':=..,,,.L,g sich mit aroeren zu beschäftigen, sie beschreiben, s i chtbar rrachen zu \-.Ollen, da al les Menschliche mit den wir uns freiwillig crler unfreiwil– l ig auseinandersetzen, deh Spiegel e rkennen läßt, verschwcmren, gut crler roch schlechter getarnt in den wir uns nun blicken. Bin das wirklich. i ch? So grenzt er für mich ans unverschämte, der Versuch, sich selbst zu beschreiben dme j arals richtig in diesen Spi egel gesehen zu haben. Dies als einleiteroe Entschuldi~ sollte er in meinen crler gar anderen Augen als mißl un– gen betrachtet we rden müssen. Seit meiner Ki.rrlheit suchte ich, mehr unbewußt als bewußt, nach e iner Form, nennen wir es persooliche Entfaltung, die es mir er– IrÖ:Jlicht inrere Spannungen positiv aufzulösen urd zu den Menschen zu sprechen ehre viele \obrte zu verlie– ren. Atelier Cafe Steyr vom 4. 2. - 28. 2. 85 Selbstdarstellung So begann ich im Laufe meiner Berufsausbildung Gefal– len an der Darstellen:ien Kunst zu finden. Die folgen– den Jahre , auf der Suche nach der mir bestinunten Maltechnik, verbrachte ich mit theoretischen Studien und skizzenhaften Zeichnungen mit den Bleistift. Was jedoch anfangs nur Hilfsmittel un ans Ziel zu gelangen gedacht, fesselte mich imrer mehr. Der Bleistift war das Instrument um auszudrücken was ich wollte. Es wurde für mich imrer sichtbarer, daß die Bilder nicht nach mehr ver langten I.ITI wirken zu koorer,_ Eine Beses– senooit nach. Perfektion begann mich zu erfassen urd die Faszination am Menschen als Motiv. Alles an ihn, Gesicht, Körper, Härde, Beine \-.Ollte ich z.eichnen wie ich es sehe urd erpfirne. Den Menschen von einer Arm.lt urd Vielfalt, liebens- urd verabscheuungswürdgen Art, die es kein zweites Mal auf dieser Welt gibt. So wurden meine Bem.ihungen imrer intensiver diese un– scheinbare Ästhetik, die sa.ohl in seiner Schcnheit als auch in seiner Häßlichkeit vertorgen liegt, deut- 1 ich zu rrachen. waren es anfangs nur Arbeiten für den. Bekanntenkreis, ist es mir nun gelungen rreine Bilder im Februar im Ateliercafe urd im Herbst eine große Ausstellung in Salzh.lrg den Publikum z.eigen zu kennen. Ich roffe Sie firx:len Gefallen daran. Walter Huppert

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