Steyrer Tagebuch Nummer 23, November 1984

Das Engagement is t bei den Frauen aus vers chiede nen Gründen nicht in dem Maße möglich, wie das beim Mann der Fall ist. Aufgrund ihrer Stel – lung in der Familie sieh t die Frau das selber viel leicht zweitrangig , so seh · i eh das. Es gibt einzelne , die sehr ak t i v sind . Ich persönlich würde es be– grüßen , wenn sieh mehr Frau en als bisher politisch betätigen. Tagebuch: Wie schaut es im Gemeinde– rat aus? SCHWARZ: Wir haben von der SPÖ ins– gesamt 24 Mandat e, davon sind zwei Frauen . 13 Tagebuch: Es gibt den Wun sc h , daß auch ei ne soziale Betreuung g i bt . AkademH ..: sich einmal in irgendei – Frauen , die Schwi e rigkei t e n, zB in Wer könnte das finanzieren , das ner Form die Entwicklung zugunsten ihrer Ehe , haben , ei ne Mögli chkeit Land , die Stadt oder besser ein der Frauen verbessert. Es gibt keine be kommen, irge ndwo unt e rzukommen und privater Verein? g rundsätz liehe Abneigung , daß man eine Zeit lang bet r eut zu we rden um etwa sagt , weil sie eine Frau ist , mit weniger Druck ihre schiefgegan- SCHWARZ: Ein privater Verein müßte kann sie es nicht. gene Bezi e hung zu überdenken. sich an die verschiedenen Stellen um ----------------- fi nanziel le Hilfestellung wenden. Die letzte Frage SCHWARZ: Es gibt ei ne Gruppe , mit Sie tun es auch. Wie ich es jetzt ----------------– der 1~ir in Kontakt si nd. Wir gebe n sehe , ist die Betreuung auf Privat- fagebuch: Es ga b immer wieder böse seitens der Gemeinde gerne Hilfe - initiative besser. Die Familienbera - Gerüchte über das gute Verhältnis stel lung . Das wird in der öffent- tungsstel len werden von diesen Krei - rnischen lhr~m Vorgänger und dem lichkeit nicht breit diskutiert und se n nicht so in Anspru ch genommen, Architekten Reitter. Ist mit dem das hätte au ch nicht viel Sinn. Es wie das gedacht wäre. Abga ng von Bürgermeister Weiss die geht darum, daß man für einige Tage Zeit des "Stadtbaumeisters" Reitter eine Unterkunft zur Ve rfügung Tagebuch: Wie steht es mit der Stadt vorbei oder war das eigentlich – stellt. Die Frauen sind bemüht , eine als Arbeitgeber für Fraue n? Gibt es grundloses Gerede? Wohnung zu finden und di ese Frauen Frauen auch in höheren Positionen? dort unt e rzubri ngen. SCHWARZ: Architekt Reitter hat sich SCHWARZ: Be i spielswei se im Sozial - wie andere auch beworben und Auf– Tagebuch : Es gibt di e Idee der Frau- amt , di e Leiterin des Jugendamtes. träge aufgrund seiner Angebote be– e nhäu se r , mit de r Mögl ichke it , mit Auc h im Kulturamt sind Frauen in kommen und sie bis her in einer sehr Frauen in ähn l i eher Situation zusam- 1 eite nden Positionen. Es wäre auch präzisen Art erledigt. menzusein, sich auszusprechen , wo es de nkbar , daß auf dem Sektor der Tagebuch: Also ei ne Frage der Quali – tät? SCHWARZ : Ja. Und eine der Präzision der Abwicklung, auch bei schwi erigen Baus tel l en hat es kaum Probleme ge– geben. Es gibt aber andere , g l ei chrangi ge Baumeister und Architekten . Der Resthof ist eine Periode gewesen , die der Baumeister Proyer geprägt hat . Tagebuch : Viel leicht sind Reitters Bauten auch besonders auffä l l i g? SCHWARZ: Bei Reitter ist sicher ein bestimmtes Gepräge sichtbar , das zu dieser Auffassung bei trägt. Tagebuch: Herr Schwarz, wir danken für das Gespräch. •

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