Steyrer Tagebuch Nummer 23, November 1984
12 Jug~ndlichen aufgewachsen sind. Das andere sind Vereine , die vor al lern Leute mit ihren Ideen bekanntmachen und als Nachwuchs gewinnen wo l 1 en, für eine politische Organisation , einen Sportverein usw. Der Freiraum, der auch in der Schule , in der Ar– beit, in der kleinen Wohnung der Eltern nicht vorhanden ist , fällt dann weg. SCHWARZ: Gescheitert ist es daran , daß es eine gewisse Schicht gibt, die eine Gemeinschaft nicht akzep– tiert, zum Teil aggressiv ist - die haben sich durchgesetzt gegnüber den anderen , die wo l l en, was Sie sagen. Es hat eine Hackordnung gegeben, der beitslosen eine verhältnismäßig große Anzah 1 von jungen Leuten. Die haben sieh organisiert und gebeten, ein Schulungsprogramm durchzuführen. Die Arbeitsmarktverwaltung ist auch ei ngescha 1 tet. Wir haben angeboten, sie können für die Kinder in den ei nze 1 nen Stadttei 1 en Spielplätze herrichten. Im Schloßpark gehört der Teich saniert , da könnten sie mitar – beiten. Die Rotarier haben sich be– reit erklärt, die Kellerräume un– seres alten Stadttheaters zu sanie– ren . Oberste war , der die Faust am deut- _________________ Sie haben die Vorstellung , sie wol– len ein Haus , das wollen sie her– richten. Da habe wir mit der Gewer– bebehörde Schwierigkeiten und die Handelskammer hat Bedenken - es müße irgendwer die Beaufsichtigung über– nehmen . 1 ichsten gezeigt hat. Wer sich gegen Arbeitslose solche auf demokratische Weise ----------------- durchsetzen wi l l , wird immer zweiter bleiben. Die das nicht interessiert hat , haben sieh a 1 l mäh l i eh absen– tiert oder die Eltern haben sie nicht mehr hingelassen. flie Fehler sind viel früher gemacht worden, meistens im Elternhaus. Tagebuch: Und bei den Eltern schon genauso. SCHWARZ : Ja . Tagebuch: Das Problem ist also nicht einfach zu lösen. Glauben Sie , die stärkere Unterstützung für andere Vereine wird helfen? SCHWARZ: Ich könnte es mir vorstel– len, wenn es ge 1i ngt , so aggressive Leute vereinzelt aufzunehmen und zu integrieren . Das ist ein Problem, mit dem wir uns noch herumschlagen müssen. Es gibt kein Rezept dafür. Tagebuch: Es gibt ein Projekt mit Tagebuch: Vom Bauhof geht das nicht? jungen Arbeits losen. SCHWARZ : Ne i n, w i r hab e n d i es e Be - SCHWARZ: Leider gibt es bei den Ar - rechtigung nicht. Frauen in der Politik Tagebuch: Es gibt in der Politik, auch im Steyrer Gemeinderat und - Stadtsenat , viel weniger Frauen als in der Bevölkerung. Im Stadtentwick– lungskonzept gibt es einen einzigen Hinweis auf Frauen a 1s Gruppe, und zwar kommen irgendwo die berufstäti – gen Mütter vor. SCHWARZ : I n de r St r u ktu r der Pa r - teien, bei den Funktionären, sogar bei den Mitgliedern, ist die Zahl der Frauen im Verhältnis zu den Männern gering, bei der SPÖ ca. 30%, von Sektion zu Sektion verschieden.
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