Steyrer Tagebuch Nummer 21, Juni 1984
18 WO DAS 11 MILCHFETT 11 BLEIBT ~ WIR SAHNEN NICHT AB. So schön formuliert und mit passenden Karikaturen versehen wirbt die OEMOLK,die "Milchobergenossenschaft" für ihr Image . Nur für den Durchschnittsbürger sind die Milchströme genauso wenig durchschaubar wie das Innenleben eines Maikäfers . Wie ist also der Weg der Milch oder besser deren E tragslauf? Der Bauer/Bäuerin liefert die Rohmilch an den zuständigen Be- beziehungsweise Verarbeitungsbetrieb (Molkerei) . Zur Zeit existieren in Österreich noch ca 200 solcher Betriebe , während es am ~eginn 6ebwew0fziger Jahre noch ca 600 waren . Die Schweiz verfügt heute noch über 1000 Molkerei– ~nd Käsereibetriebe und ein Großteil der Milch wird dort zweimal_täglich_abgeholt , im Vergleich zu österreich,wo die Tendenz zur zweitägigen Abholung zunimmt (konkret auch vom Milchhof Steyr) . Hauptargument in der Schweiz ist die Qualität und wer schwärmt nicht von einem guten Schweizerkäse- wohl nicht ohne Grund . Nun zurück zu unseren 200 Molkerei- und Käsereibetrieben . Sie sind in 5 Molkereiver– bände (zum Beispiel Schärdinger , Agrosserta usw . ) zusammengeschlossen und diese Ver– bände bilden wieder um eine eigene Genossenschaft- die OEMOLK. Die OEMOLK ist also eine Genossenschaft der Genossenschaften , , . und das soll den Aussagen derSpitzenfunktionäre ein bauerneigenes System sein . s H 0 /,, J< WIR FETTEN AUF. Nun in der grauen Theorie stimmt auch das noch,was aber , wenn die Obergenossenschaft Tochterbetriebe in Form von Kapitalgesellschaften im In- und Ausland errichtet,die dem "Zugriff 11 der Bauern sicher entzogen sind?
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