Steyrer Tagebuch Nummer 19, April 1984

Die Wirtin flitzt zwischen gegenständen und personen, wortti– raden über gäste– getränke-max & moritz -und sich selbst, kichern. Ubergangslos verschwindet sie~ setzt ihr gespräch dort fort, wo sie es abgebrochen glaubt. 27 ''Wos schreibst denn, lasz schaun, 'I kriag bitte nu an tee mit rum', in der mundart schreibt er, i werd wahnsinnig. Aber recht hat er, wissen eh so vie 1 e nichts mit der freizeit anz'fangen, sowas hat an sinn, ich hab auch gern 'Die Waldheimat' glesn. Einmal hab i a kartn aus griechenland kriagt, na was schreibt ma denn do zum beispiel, sechs worte darf man schreib'n, na viel leicht: viele grilsze aus dem schönen silden, - waren sechs rechtschreib– fehler drinnen, hab i ma an rotstift kauft und hob's ausbessert, wie mei volksschul– lehrerin, ulkig." Kichert, entschwindet. 3/4 10 ist sperrstund. Der tod schaut noch prüfend, zieht umständlich seinen mantel an. Er geht. Das lokal ist ·fast leer. Die wirtin kehrt die sperrstund ein, sagt auf einma1: "So 11 ich auf dem besen reiten wie eine hex von Hänse 1 und Gret 1 ? - Jessas na !" Macht das Ofentür 1 auf und ho 1 t einen warmen apfelstrudel raus. Wir zahlen. Die preise sind o.k. Und über– haupt hat sich's ausgezahlt. Für euch pro-biert, ul liver & christinchen

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