Steyrer Tagebuch Nummer 16, Dezember 1983

18 Hintergebirge durch, wenn sie behaupten , daß die senkun– gen des wasserspiegels im speicher, der bei den heurigen regenme 1gen nicht einmal vollgeworden wäre , einen hohen freizeitwert aufweisen werden , wobei natürlich strittig bleibt , ob die reichraminger wirklich da– rauf stehen , durch den schlamm bis zum wasser , dem hochgelobten, vordringen zu. müssen, auf abschüssigem gelände nach dazu . - a gaudi muaß sei es muaß net imma udo sei. doch spaß beiseite : um den argumenten , ein krafb,lerk würde das gebiet erst so richtig für den fremdenverkehr öffnen, das wasser abzu9raben, haben die aktionsgemeinschaft E ttet das hi ntergebirge , die basisgruppe schützt das hintergebirge , die weidege– meinschaft großraming, und die alpenver– einssektionen von großraming und steyr ein konzept für naturschutz und mäßige er– schließung des r eichraminger hintergebir– ges vorgelegt, da~ auf 15 a- 4- seiten ein detailiertes konzept vorlegt , was mit dem hintergebirge an möglichkeiten für sinn– vollen fremdenverkehr erschließbar, bei gleichzeitigem vollnalurschutz für die innersten gebiete , ein wunderbares bei – spiel dafür, ·.., was mit wenig geld und richtiger gesinnung an positivem entsehen kann, gegenüber dem wahnsinnskonzept der e-wirtschaft. "die wertvollsten und weitgehend unberühr– ten teile dieses teilnat urschutzgebietes sollen zum vollnaturschutzgebiet erklärt werden, in diesen flächen ist laut oö . naturschutzge ,seb jede wi :i-tschaftliche und technische nutzung untersagt( ••• )" , heißt es in dem konzept, das darauf hin– weißt , daß ohnehinschon seit lo jahren eine erklärung zum teilnaturschutzgebiet druch das land oö. g~plant ist, jedoch (warum wohl?!) noch nicht ausgesprochen wurde . die mäßige öffnung wird so abgesichert : "das r . h . versteht sich mit seiner größe und geschlossenheit als alm•und forst – wirtschaftlich genutzte ruhezone, alm-und forstwirtschaft müssen daher im ortsübli– chen rahmen aufrechterhalten bleiben . siehe konzept ! ! daran werden sich die herren noch einige jacketkronen ausbeißen, denn, das konzept hat hand und fuß. das hgb . ist etwas das alle angeht, die sich VOR der zerstörung der umwelt durch die übertriebene anwendung der technik be- troffen fühlen . die verhinderung des kraftwerksprojektes braucht viel mehr leu– te als bisher, weil letztendlich nicht– einmal die notwendigsten bittbriefe und botengänge von den aktivisten erledigt werden können. staumauern im hbg . wären der selbe wahnsinn , wie der .iistand von traun und ager oder das dioxin der chemie linz jetzt schon sind . soll vie l leicht wirklich die letzte potente flußgesell – schaft diesem ansinnen der mächtigen , von wenzl bis trauner von weiß über block bis ZU freysc hlag geopfert werde'n. ~as was im hbg . schon geschehen ist, mit ~am bau der forststraßen (gut, sie wachsen -~iederz~), und den schlägerungen, bedeutet ja schon den anfang langfristiger zerstörung . das hintergebirge (welch ein schöner name für dieses oebiet) ist eine dermaßen kräf– tige ansammlung von unberührter schönheit, daß man eigentlich jedem , egal was er ist und wie er heißt, das handwerk legen muß, wenn er dafür eintritt, daß hand daran gelegt wird . die zeiten haben sich schon gewendet, verehrte herren, nur daß ihr es noch nicht begriffen habt ! !! das tragische an dem gebiet ist} 1 da0 ein . breit aufgezogener kampf des status– quo i m. hgb . und eine rigorose unter– schutzstellung das ~heimnis aufhebt, das über den stillen unu verborgenen winkeln d~eses gebietes liegt . ein gewisses über – laufenwerden, das sich schon anzukündi – genscheint, mit den der badewütigen auto– schlangen, könnte eintreten . man kann annehmen, daß die mentoren dieses kon– zeptes sehr genau wissen, was ein solcher kampf an reife bei den befürwortern vor– aussetzt . glücklicherwiese denkt man von vorherein an ~in generelles autoverbot, das ja bisher da war und unerhört wichtig war, für den bis jetzt naturbelassenen zustand. man wird sehen, wie sich der forst zu dem konzept stellt, das unbedingt einer brei – ten unterstützung bedarf , um in der bein– harten realität von vielfältigen macht– interessen als beste lösung zum zug zu kommen. die entscheidung kann nämlich nur über einen starken druck der argumente und durch viele aktivisten und eine brei– te gegenöffentlichkeit beeinflußt werden . wenn man sich vor augen hält, wer von den großkopferten sich für das projekt ausge– sprochen hat, und das über die parteiland– schaft hinweg, dann gewinnt man hoffnung,

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