Steyrer Tagebuch Nummer 15, November 1983

22 würde er am liebsten würgen. daheim lmallt · er die wohnungstür hinter sich zu und dreht das radio in der küche auf . bist du wahnsinnig geworden , schreit lotte aus dem kabinett heraus , laß mich gefäl– ligst schlafen . leck mich am arsch , schreit dobner . sie springt nackt aus dem z1rrmer und schaltet das radio aus . dobner dreht es wieder an . was soll das , fragt sie , warum mußt du mich schon wieder sekkieren? geh scheißen , du trampel , sagt dobner . wortlos kehrt sie ins bett zurück . jetzt habe ich gerade geträumt von dir , schreit sie nach einer weile , soll ich dir erzählen was? interessiert mich nicht , schreit dobner und streicht butter auf seine semmelhälfte . das teewasser beginnt zu pfeiffen . ich erzähle es aber trotzdem, schreit lotte . du warst ein gnom, so ein richtiger gift– zwerg mit einer roten zipfelmütze am kopf . in der hand hast du ein flobertgewehr ge– halten und dauernd auf mich geschossen . du bist mir wahnsinnig auf die nerven gegangen . phallo.krat, du ungustl , zischt sie . okay , okay , schreit er und wälzt sich herunter , l11Uß ja nicht sein . du bist mir ohnehin zu fett , schau dich an , wie du ausschaust . wie das schweinchen dick . ein ekelerregendes stück fleisch bist du . lotte beginnt zu weinen . die tränen tropfen auf ihre brust hinab . jetzt kannst du mich endgültig vergessen , schluchzt sie , ich will dich nicht mehr sehen . sie steht auf und sucht ihre ltleidungs– stücke zusammen . wenn du immer wieder j eman.d brauchst, den du beleidigen und heruntermachen kannst , schreit sie , bitte , aber nicht mit mir . dobner setzt sich auf und grinst . wo willst du denn jetzt hin um diese zeit, fragt er . nur noch weg von dir , schreit lotte, ich fahre heim. ja, ja, sagt dobner , fahr nur zur mutti und laß dich hätscheln , du ausgewachsener embryo . er läßt sich zurückfallen und schaut zur decke hinauf, von der sich eine spinne ab– seilt . dann springt er auf , läuft in die küche hinaus , wo lotte rouge aufträgt , und gusch krokodil, schreit dobner . umklammert sie von hinten . dann sind wir in einen see gesprungen , entschuldige bitte , flüstert er ihr zärt- schreit lotte . und ich habe dir das ge - lieh ins ohr , ich habs ja nicht so gemeint . wehr abgenorrmen . kurz hab ich überlegt , ob ich bin gereizt wegen dem scheiß job . korrrn , ich dir eine ladung schrot ins gesicht bleib da , machen wir uns ein gemütliches j agen soll , aber dann hast du mir doch leid wochenende . ich koch dir auch deine lieb- getan . als ich wieder an land geklettert lingsspeis , scheiß mit reis . bin, ist da ein großer , wunderschöner mann er lachte, und küßt sie auf den scheitel . gestanden , für den ich sofort erotische ge- das hättest du dir früher überlegen sollen , fühle empfunden habe . sagt sie und reißt sich los , jetzt will · er hat mich bei der band genorrmen , schreit ich nicht mehr . lotte, und wir sind einen hügel hinaufge- sie zieht den mantel an und rauscht bei stiegen, du hast dich ab er nicht abschütteln der tür hinaus . dobner schlägt sich mehr– lassen, bist uns nachgerannt . plötzlich warstma1s mit der flachen hand auf die stirn . du so lieb, so ein richtig süßer gartenzwerg, deshalb hab ich gesagt , daß du mitkorrmen sollst . ich hab nicht zugehört , schreit dobner , aber das ist wieder einmal typisch, daß du mich kleiner machen 111Ußt , als ich bin . er zieht sich aus und wirft sich auf lotte drauf . ich will jetzt pudern, sagt ep und zieht ihre schenkel auseinander . ich aber nicht , schreit sie und drängt ihn ab, ich will schlafen . er zwängt ihr seinen ständig zwischen die beine und versucht ins loch hineinzukorrrnen . sie beißt und kratzt ihn . du arschloch, du brutales, schreit sie , du

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2