Steyrer Tagebuch Nummer 13, Sommer 1983

RESTHOF ARBEITSKREIS VERKEHRSLAGE AM RESTHOF Beim ersten Treffen dieser Gruppe wurde als Arbeisgrundlage eine Liste jener Pro– bleme erstellt, die von den Anwesenden als größtes Anliegen bezeichnet wurden. l. Lärm durch Autos bei der Brotfabrik 2. Mopeds in der Nacht 3. Lastwagen parken im Wohngebiet 4. Autobusse s·.:tehen zu lange mit laufen– dem Motor 5. Zu hohes 1efl1X) in der Resthofstraße 6. Staub in der Resthofstraße 46 - 52 (bei Baubaracke) 7. Sommerhuber-LKW in der Resthofstraße, LKW allgemein im Wohgebiet 8. Rechtsseitiges Parkverbot in der Siemensstraße ab Brotfabrik (PKW– Fahrer der Häuser Siemensstraße 26 u. 28 finden oft keinen Parkplatz) Zum Punkt 6. - Staub in der Resthofstr. 46 - 52 hat sich eine eigene Mieterini– tiative entwickelt (s~ folgender Beitrag) ' Der Arbeitskreis Verkehrslage wählte als vordringlichste Aufgabe die Erwirkung ei– ner Geschwindigkeitsbeschränkung im gan– zen Siedlungsgebiet, u~ vor allem die Gefährdung der Kinder zu vermindern und auch den Lärm etwas einzudämmenr Um die– ses Ziel zu erreichen, ist es notwendig, das BewÜßtsein aller Kraftwagenlenker entsprechend zu bilden. Flugzettel wur– den gedruck und in allen Hauseingängen, bei den Tief§aragenaufgängen und auf parkenden Autos verteilt. Natürlich war es auch selbstversändlich, eine Akton der Pfarrgruppe - Verkauf und Verteilung eines Autopickerls "30 km/h am Resthof" zu un– terstützen. Verkehrstafeln mit der Aufschrift 30 km/h soilen dazu dienen, die Autofah~er stän– dig daran zu erinnern, den Fuß vom Gaspe– dal zu nehmen oder nicht stärker drauf zu steigen. Am 31. Mai 1983 ist ein "Ansuchen um Ver– ordnung einer Geschwindigkeitsbeschrän– kung auf 30 km/h im Siedlungsgebiet Rest– hof" gestellt worden. Die Möglichkeit, fUr den Resthof "Wohn– straßen" zu erwirken, wurde kurz bespro– chen. Wohnstraßen sind Straßen, auf denen spielende und fahrende Ki~der sowie Fuß– gänger den absoluten Vorrang haben. An– rainer dürfen nur im Schrittempo fahren. Die Zufahrtsmöglichkei t fUr Rettu'ng, Feu– erwehr und Müllabfuhr bleibt natürlich er– halten. Edda Konrad IMIETERINITIATIVE AM RESTH□ FI Seit sie ihre Wohnungen bezogen, fanden sich die Mieter der Häuser Resthofstraße 46 - 60 damit ab, daß , sie zusätzlich zum unvermeid– lichen Baulärm (weitere Häuser sind im Ent– stehen begriffen) weitere Beeinträchtigun– gen der Wohnqualität hinnehmen mußten: a) eine große Fläche vor den Häusern liegt völlig unkultiviert brach - Dreck, Staub, Schlamm und durch die Benützung dieser Fläche als Pakrplatz eine nicht unbe– trächtliche Gefährdung der Kinder waren die Folgen,. b) die Hofgestaltung war noch nicht in An– griff genommen, so war für die Kinder , überhaupt keine Spielmöglichkeit in Woh– nungsnähe vorhanden. Da wiederholte Unmutsäußerungen von Einzel– personen in der Bauleitung aber auch im Ma– gistrat so gut wie keinen Erfoig zeigten, startete eine Mietergruppe eine UNTERSCHRIF– TENAKTION. Aufgeführte Nahziele: 1. Begrünung der brachliegenden Fläche 2. Schaffung kinderwagengerechter Auf– gänge zum Innenhof 3. Mitsprache bei der Gestaltung des Innenhofes Die Unterschriften gingen am 2~ Mai an die Geschäftsführung der GWG. Architekt Redten– bacher stellte sich am 5. Mai zu einem Ge– spräch mit alien Interessierten zur Verfügung. Er wirkte ~ufgeschlossen und offen~ Er er– klärte,daß. keine Geldmit~el zur Kultivierung des Grundstückes vorgesehen sieen und riet uns, einen Antrag auf Erweiterung der Außen– anlagen und das Beistellen der nötigen fi– nanziellen Mittel zu stellen. Außerdem leg– ten wir unsere Vorstellungen bezüglich Innen– hofgestaltung schriftlich nieder (z.B : Sitz- gruppen, Spielgeräte). · Die beiden Nachträge gingen am 6. 5. an die GWG. Der dritte und letzte Nachtrag (Schaf– fung von direkten Hofzugängen aus vier Häu– sern) ging am 10 • . 5. an die GWG. Sind Erfolge zu verzeicnnen? . Was ohne weiteren finanziellen Aufwand von der Firma Zwettler gemacht werden konnte: - Absperr~n des Grundstückes - die Autos sind weg - zwei kinderwagengerechte Zugänge zum Innenhof - Sitzgruppe mit Tisch~ri wurden aufgestellt~ Von der GWG war bis heute weder telefonisch noch schriftlich eine dezidierte Stellungnah– me zu bekommen. , Anni Rose

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