Steyrer Tagebuch Nummer 11, April 1983

Insgesamt aber kann die ökologische Krise nicht ohne grundlegende Ver– änderung der wirtschaftlichen und ge– sellschaftlichen Strukturen gelöst wer– den. Deshalb nimmt sich die ALÖ der ökologischen und der gesellschaft– lichen Probleme an . Im besonderen streben wir mehr Demokratie durch Bewußtseinsbildung an. 9 Das Verhältnis der niedrigsten zu den höchsten Einkommen soll maximal 1 : 7 betragen . Das würde derzeit ein Höchst– einkommen von knapp 30.000 Schil-ling ermöglichen. 10 Die ALÖ braucht keine Sparprogramme zu beschließen, da die alternative Wirt– schaftsweise von sich aus sparsam ist. a) Sofort wirkt der Wegfall der Energie– und Rohstoffverschwendung und die Einsparung bei Spitzengehältern. Die Sparsamkeit mit Rohstoffen und Ener– gie schont obendrein Natur und Ge– sundheit, die daraus resultierende Ko– stenersparnis wird als sehr hoch ge– schätzt. ÜBER DIE QUAL DER WAHL ODER WIE ICH MIR VOR IHR -NOCH EIN LICHE TAGE MACHEN WOLLTE! b) Auf lange Sicht bringt die Umstruk– turierung der Betriebe in überschau– b~re . Betriebseinheiten Einsparungen mit sich . Unser Fernziel sind überhaupt selbstverwaltete Betriebe, wodurch un– geheurer bürokratischer Aufwand weg– fällt. 11 Die Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf _35 Stunden ist eine Notwendigkeit, da immer mehr Arbeit von Maschinen und Computern übernommen wird. Allerdings muß die vorhandene Arbeit gerecht auf alle aufgeteilt werden, es darf nicht zu einem verstärkten Lei– stungsdruck auf die Arbeitenden kom– men. langfristig soll fremdbestimmte Arbeit (Fließband etc.) immer stärker abge– baut werden. Lamgfristig soll fremdbestimmte Arbeit (Fließband etc.) immer stärker abgebaut werden . Die Menschen sollen in ihrem Schaffen wieder einen unmittelbaren Sinn erkennen können. 9 12 Die Wirtschaftskrise ist ja die Folge der Ausrichtung auf unbegrenztes Wirt– schaftswachstum und Profit. Wir bejahen Wachstum in allen jenen Bereichen, die die Natur schonen und die der Entfaltung des Lebens dienen. Beispiele: Umweltschutz, alternative Energien, Humanisierung der Produk– tion, sozialer Sektor,Wohnungspolitik... Wirtschaftswachstum aber, das durch Rohstoff- und Energieverschwendung und Vergiftung der Umwelt zustande kommt, lehnen wir ab. 13 Dis Stadt Steyr möge den Wohnungs– suchenden sofort alle leerstehenden öffentlichen Gebäude zur Verfügung _ stellen! 14 Der ALÖ ist in erster Linie Bewußtseins– bildung und das wachsen der alter– nativen Bewegung wichtig. Nach dem 24. 4. geht die Arbeit für uns weiter!

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