Steyrer Tagebuch Nummer 10, März 1983

K L E I S T A D T I Grüß Gott Frau Doktor Grüß Gott He rr Doktor Was darf's denn sein Geh Kurtl fahr den Herrschaften die Sachen nach Haus sie tragen eh schon so schwer II Von auswärts kommend , bleiben sie in der Enge stehn . An Mafkttagen dreireihig . Gemma schaun wer gstorm is , sagt me i ne Tante zu mir . Oje , jetzt is die Frau Klappl auch schon tot . Dabei hab ich sie vor drei Tagen noch gesehn . Die Enge ist sehr eng , kann ich an ihr nicht mehr vorbei , weiß m~n dort wo ich geblieben bin . III Am Markt kauf ich einen Karfiol . Die Frau wickelt ihn in Zeitungspapier . Als ich heimkomme , lese ich , daß ich Nachhilfestunden gebe . IV Sag ich ich will ein Kind hör ich daß ich schwanger bin V Ging ich in ein Geschäft war ich die Tochter meines Vaters die Schwester meines Bruders Jetzt bin ich die Schwiegertochter meines Schwiegervaters nicht die Tochter J ' S Onkels meines Mannes nicht die Frau des Cousins meines Mannes nein die Frau meines Mannes Manchmal kann ich wenigstens Schwägerin meiner Schwägerin sein Oft hieß ich ge rne Cervenka , aber da singt ja auch einer . C. F. 19

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