Steyrer Tagebuch Nummer 10, März 1983

16 EZA - Einer unser wichtigsten Partner ist die EZA- Dritte Welt (im Rahmen der Aktion Dritte-Welt- Handel) , von der wir , wie die anderen Läden , den Kaffee beziehen. - Die EZA kauft den Kaffee von der Ge– nossenschaft "Fedecocagua" , bezahlt di– rekt an diese und nicht an die Regierung von Guatemala ! - Die EZA kauft und bezahlt den Nicaragua– Kaffee von der bzw . an die Regierung von Nicaragua ! - Wir sind mit den Kaffeebauern solidarisch mit denen aus Nicaragua und mit denen und ihrer Genossenschaft aus Guatemala ! - Wir lassen unsere Partner nicht im Stich , wenn sie angefeindet werden , schon gar nicht , wenn diese Anfeindungen "politi– scher Natur" sind . Ich hoffe , daß diese Zeilen in den wesent– lichen Punkten Klärung schaffen . Bei wei – teren Fragen - an jedem 3 . Dienstag gibt es eine Gesprächsrunde im Dritten- Welt - La– den Steyr (19 . Jo bis ca . 22 . 00 Uhr) . STEYRER FRIEDENSWOCHE Montag , 7 . 3 . 1983 19 . 30, Dominikanersaal Johann Hammer! (Obmann Stellvertreter) Schattenspiel der Linzer Frauengruppe und Po– diumsdiskussion "MILITÄRISCHE oder SOZIALE VERTEIDIGUNG II So stand es im Programm zur Steyrer Friedens– woche . Mich interessierte sowohl das Thema als auch das Schattenspiel der Frauengruppe . Der "Vorfilmi,: Ein Werbefilm des Bundesheeres über das Bundesheer, der einige mögliche Argumente für eine militärische Verteidi– gung veranschaulichen sollte . Ich fand diesen Kurzfilm ziemlich oberflächlich und wenig informativ - kurz , ein Werbe– film . Friedenswoche Das Schattenspiel : "Gedanken zum Frieden" nann– ten die Frauen einer Linzer Gruppe .das Schattenspiel . Ausgearbeitet (von der Ent– wicklung der Texte bis zum Spiel vor der Leinwand) wurde es , von den Frauen selbst ! Für mich war das Schattenspiel der wich– tigste Teil des Abends :Texte , Musik und Bilder lösten in mir eine sehr große Be– troffenheit aus . Es wurden sehr viele ver– schiedene Problembereiche angesprochen . Ziemlich deutlich und eindeutig war auch die Antwort der Frauengruppe , ihr Aufruf zur Solidarität in den verschiedenen Be– reichen und zum Engagement für den Frie– den . Die Podiumsdisk~ssion : Zahlenmäßig gleich verteilt waren die Teilnehmer der Diskussion : 2 : 2 . Und es war wohl auch ein Zwei gegen Zwei , was sich aus den verschiedenen Standpunkten ergab . Für die militärische Verteidigung versuchten zwei Vertreter des Bundeshee– res zu argumentieren ; - teilweise in sehr überheblicher Art , ohne ihre "Gegner'' wirklich ernst zu nehmen . Viel ernster nahmen sie offensichtlich ihren Auftrag , das Bundesheer als wichtige und notwen– dige Einrichtung zu verteidigen . Für eine soziale Verteidigung versuchten ein ehemaliger Bundesheerler und ein Zi – vildiener einzutreten - für mich waren sie faire Gesprächsteilnehmer . Sie hat – ten sicherlich die schwierigere Aufgabe , die aus verschiedensten Gründen entstan– dene Haltung der sozialen Verteidigung zu erklären . Zahlreiche und interessante Beiträge ka– men aus den Reihen der Zuschauer; sie dis– kutierten sehr emotional und fair ! Die Steyrer Friedenswoche ist für mich das erste interessante Ereignis in der lq..llturellen und po– litischen Szene Steyrs seit längerer Zeit . Waruml ,gibt es solche Initiativen nicht häufiger??? Maria Mitterhuber- Pfeiffer c H)tlA RESTIIUR.flk)- WARME KÜCHE 11 . 30 - 14 . 30 1 7 . 30 - 2:3 . 00 Speisen auch zum Mitnehmen! UHR d2 ~ i.& 1b UHR T ~00 STEYR, STADTPLATZ 28 Telefon O72 52/221 93 Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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