Steyrer Tagebuch Nummer 7, Dezember 1982

Hintergebirge 19 in Molln/ Leonstein aufzustauen und 9as Nebenläufe die unterhalb des industriel- zurückgehaltene Wasser über 20 Kilometer len Ballungsraumes Linz/ Enns schwer an- in einen Großspeich~r in das Reichramin- geschlagene Donau biologisch wieder auf . ger Hintergebirge zu pumpen . Dte Steyr Ein Stauwerk im Hintergebirge trägt zwei- wäre dadurch auf ein ·, Drittel Restwasser- felsohne nicht zur Verbesserung dieser· menge reduziert worden . Dementi ~es EKW- Wasserqualität bei, wenn man bedenkt, daß Vorstandes nahmen dem s9fort aufkeimenden stehende Gewässer der natürlichen Selbst- Protest der Bevölkerung den Wind aus den reinigung fließenden Wassers entgegen - wirken . Se~t der Errichtung des Sta~dammes Segeln: solche Pläne 9 eien zwar vorhanden, in Klaus ist eine verstärkte Algenbildung würden aber nicht zur Ausführung gelangen . im. lJnte rlauf der Steyr zu beobachten, di e Ein Detail am Rande : gerade zu der Zeit, es vor 1976 nicht gab. Im Unterlauf der als sich der Steyrer Bürgermeister in die Enns ist diese Algenbildw;ig im Bereich der Karten schauen ließ, wurde dem Mollner Stauräume bereits in Verschlammung über- Großunternehmer Bernegger (Beton/Schotter) gegangen. Bei der Öffnung der Sperren in die Erricht~ng einer Schottergrube au~ Staning im Zuge von Bauarbeiten trat eine Naturschutzgründen unweit der Mündung der derartige Verschlammung des Stauraumes zu- Krummen ,Steyrling untersagt. tage, daß sich für den Laien die Frage auf- Der Plan, Wasser zurückzuhalten um im drängt, ob dieser Verlust an Staukapazität Winter die bestehenden Kraftwerke an der denn keine Auswirkungen auf die Leistung Enns zu beschicken , ist nicht der schlech- de~ Kraftwerkes hätte? teste, nur ökologisch absolut unvertret- • Gerade dieses Staning wird von den Befür- bart da die Flußgemeinschaften dieser wortern laufend als Paradebeispiel für Region die einzigen biologisch noch in- mögliche Ausgewogenheit zwischen Ökonomie takten Gewässersysteme . Mitteleuropas dar- und Ökologie herahgezogen. Dabei wurden stellen . Da sich die Wasserqualität der hier kilometerlange Aulandschaften und Enns nach d~r Schließung des Zellulose- einige Inseln dem Kraftwerksbau geopfert . werkes in Weißenbach /Stmk. sprunghaft Natürlich werden solche Zerstörungen im verbesserte, werten Enns, Steyr und ihre Staubereich von den Vertretern der E-Wirt- -------------.;._---.-=-----------;:.-=-=.=..::..:..:...::.;.:~~ STAUSEE KALBLl~GMAUER KW RE ICHRAM STZ . : 483 .b0 m~. A. \ E ·. ~-----~ ·i'J. : GROSSE .... 1 N D E .. ORUCKSTOLf ~ti----•••4• -~ ------------- ' -:..:"Y ... l • r._ '!-.... ,. ... ' 1 1 :i : ~ . .r' . .. . . •· . . " / /:: ........ ' • ' ... - . ..,,.,. ": ... .: .-; . . . ........ . . ,•• // . ) . l ' . ··.J, .. ..... , G R O S s· R A M I N G • · • r .•· : . ~ .. . J . . : .. .. • 0 '• •. . 1: 50000 2 km N z UJ ( .... (/) z . UJ 1/) g GEMEIN DEG~EN2 ......... . .. EINZUGSGEBIET'

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2