Steyrer Tagebuch Nummer 7, Dezember 1982

Die BevU l ke r ung ~ar en ttä usc ht, ab r a uch ohne die Hoher He rren entwi cke lte si c h un t e r de: meh r a ls zwe i hund e rt e r sch i enenen ~enschen ei ne r ege Di skuss ion . VieJ wur de g e r e de t . Von de r schö nen Au unu i hre n s e ltenen Ti eren und von fl ächen an denen de r ~ül l besser gelagert we rden konnte. Zum Be i spiel ~ on e i nem Platz, n i cht we it entfe rnt, an dem s chon jetzt ~ü.l i n großen Mengen g esammelt wi rd . Oder von einem Unternehmer i n Attnang, der schon lange den Müll aus anderen Gegenden verarbeitet, in Lehmgruben endlagert und bereit wäre, den fraglichen Nüll zu übernehmen. Einer sagte , daß es s~hr schwierig sei, e i nen wi rklich ge igneten Platz z~ finden, daß aber e i n derartig naturbelassenes Augeb i et wohl der schlechteste Standort wäre. Viel~ pflichteten ihm bei. Es wurde auch darüber gesprochen, daß jeder einzelne den Anfang machen und weniger Müll achtlos · in seine Tonne werfen sollte. Einige verteidigten den König und meinten : 11 Er .wolle doch nur das Beste für das Volk und auf die paar seltenen Vögel käme es doch wirklich nicht an ". D.och die · Mehrheit der Anwesenden wollte nicht nur Worte . Die Untertanen beschlossen, eine Resolution zu verfassen und diese dem eigenen König, ja sogar ,dem Kaiser und allen Mächtigen im Lande zu überreichen , denn ganz hatten sie das Vertrauen zu ihnen ja doch noch nicht verloren. Einige ganz Schlaue , kauften in den Geschäften nach Möglichkeit Produkte, 11 die n icht in Plas t i k verpackt waren, um s o we n i ger ül l z u produz i eren . Zu Hause ha tten s i e drei Abfallkö rbe aufges~ellt. Ei nen für organ ische Abfä lle , den sie auf den Kompost wa rfen , einen für Pap i er, das s ie dem Roten l(reuz gaben oder zum Ve r br e nne n nahmen, und einen dri tten kie i nen Eimer, in den sie Blech und Plastik warfen. Di es alles und noch viel mehr nützte den Untertanen wenig. Der König ließ die Deponi e errichten und die einst wunderschöne Aulandschaft mit den se ltenen Tieren und Pf~ anze,: verwandelte s i ch in · einen sechs Meter hohen Abfallhaufen . La nge nachdem der Vater zu erzählen a ufg ehört hatte , fragte ein Kind traurig: " Ist das eine wahre Gesch i chte?" Langsam und nachdenklich antwortete de r . Vater : "Ja, das könnte eine wahre Geschichte sein . Wer weiß, vielleicht geht alles noch einmal gut aus . Wenn viele Menschen aktiv für die Erhaltung der Aulandschaft eintreten, die einzigartig i n der weiten Umgebung ist , wird der König hoffentlich noch ein Ei nsehen haben" . Bürgerinitiative zur Rettung der Haselböckau Kontaktadressen : Johann Uhl , 4553 Schlierbach 285 (Tel . 07582 / 8334) Gerhard Schwarz, Hans Brudl Str . 22, 4563 Micheldorf (Tel . 07582 / 39922) OMNI" • Lackvertriebsges.m.b.H. FARBEN-AUTOLACKE Büro und Verkauf: 4061 Pasching,Türkenstr. 7 Tel. 07229 /20 40 u. 50 54 4400 Steyr, Bahnhofstr. 16 Tel. 07252/22049 • Lescnal ColorCenter"

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